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Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
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Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
S
ie hatte den Besen übereifrig mit Schwung durch den Klassenraum geschwungen, dass sie beinahe sogar den unteren Teil versehentlich in das Gesicht ihres Lehrer geschlagen hätte. War jedoch, dem Unglück noch knapp ausgewichen. So schnell wie sie fertig war, stellte sie fest, dass sie doch weniger Zeit einnahm, als erwartet. Die Schülerin nutzte ihren Zeitsprung sofort aus und raste die Treppen hinunter. Ein leichtes Spiel, denn die Schule, war um diese Uhrzeit bereits leer, da die meisten bereits ihre Klassenräume verlassen hatten. "Sorry für die Verspätung!", entschuldigte sich die 17-jährige, als sie die Türkishaarige vom weitem sah. Sie hoffte dass die Andere nicht all zu lange warten musste. Kaum war sie draußen begann es auch schon bereits zu regnen. Im Verlauf des Tages, wurde bereits Regen angesagt, doch dies sollte sich Abends wieder klären. Triumphierend und stolz, hielt die Braunhaarige Nana eine Schirm hoch, den sie dann öffnete, damit beide sich darunter stellen konnten. Vergeblich, denn der Schirm befand sich in einem solch erbärmlichen Zustand... Der Stoff war durch die verkrümmte Halterung eingebogen und konnte der Aufgabe als einen "Schirm" nicht mehr gerecht werden. Anscheinend hatte ihre jüngere Schwester nicht mehr daran gedacht, den Schrott Schirm entsprechend in den Abfall zutun... "Plan B." Lio hielt schließlich sich ihre Tasche über den Kopf und führte Nana, zu dem besagten Ort, nachdem sie sich einander ausgetauscht hatten, auf was die Türkishaarige Lust hatte. "Ich bin mir sicher, dass es dir da gefallen wird. Das Essen ist super lecker und es ist sehr heimatlich eingerichtet.", erklärte Lio der Anderen auf dem Weg. Sie fühlte sich so als ob sie Berge versetzen konnte. Aufregung gemischt mit Euphorie, war eine schlechte Kombination und konnte schlimmstenfalls auch zu einem extrem Fall führen, wenn die 17-jährige nicht darauf achtete. Denn dadurch erhöhte sich das Risiko jemanden unbeabsichtigt vor dem Kopf zu stoßen. Sie musste dem daher Einheit gebieten! "Ich muss runterkommen aber ich bin so glücklich..." Sie ohrfeigte sich daher selbst mit beiden Händen gegen die Wangen, wobei sie zwei rote Handabdrücke bei sich hinterließ. Sie wollte Nana nun ihre vollkommene Aufmerksamkeit schenken! Also atmete sie erst mal aus und schließlich ein, um ihre Fassung als auch die vollkommene Kontrolle ihrer Sinne wieder zu gewinnen. "Entschuldige, dass ich so aufgedreht bin... Jetzt bin ich wieder vollkommen da!", versicherte sie Nana, wobei sie den Daumen hoch hob und die andere anlächelte. Kaum waren, beide im Restaurant angekommen, waren sie klitsch nass vom Regen. Das es eine schlechte Idee war, zu rennen, fiel Lio viel zu spät ein. Normalerweise, würde sie schmollen in solch einem Zustand. Doch nach dem Treffen miteinander, konnte sich die Braunhaarige ihre Euphorie nicht verkneifen. Weshalb selbst die Situation indessen sie nass waren, ihr nichts ausmachte. Sicherlich machten sie einen ungepflegten Eindruck, aber wer konnte heutzutage noch perfekt aussehen? Die Braunhaarige schüttelte sich mit ihrem zerzausten und nassen Haaren. Das nasse Haare klebte ihr ins Gesicht und sie war sich sicher, dass sie momentan so aussah als ob sie sich 198376 Jahre lang nicht die Haare gewaschen hatte. Nur dass sie nicht stank. "KALT! Lass uns dann gleich einen warmen Tee bestellen. Das wärmt die Seele!", schlug die Lio vor, die dann in Richtung eines freien Platzes mit den Finger deutete.
Sie ließen sich in der Nähe des Fensters nieder, während einige Minuten Stille zwischen den Beiden wieder einkehrte, nachdem sie jeweils das gewünschte Gericht bestellt hatten. Lio legte beide Hände um ihre Teetasse und schaute die Ältere an. "Willst du anfangen?" Mit der Frage brach Lio die Stille, die sie benötigte, um sich wieder einzukriegen.
Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 4:57 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Kaum merklich später tauchte Lio schon bei dem Türkisschopf auf und nur wenige Minuten später begann es auch schon zu regnen. Der kaputte Schirm nutzte den beiden herzlich weniger, aber es verwunderte sie nicht wirklich, dass die Tachibana mit einem kaputten Schirm herumlief und dessen Zustand erst dann bemerkte, wenn er von Nöten war. Sie lachte auf und tat es der Schülerin gleich, nahm ihre Tasche und hielt diese über ihren Kopf, während sie noch langsam gingen. Als sie dann begannen loszurennen, nahm sie die Tasche wieder nur in die Hand. Es machte keinen Unterschied, ob sie mit oder ohne Tasche über dem Kopf durch den Regen rannte, sie würde so oder so nass werden und Sport konnte sie auch noch zu einer späteren Zeit treiben, das musste sie nicht hier und jetzt im Regen zusammen mit eine alten Freundin machen.
Sie unterhielten sich nur kurz darüber, was sie in dem von Lio ausgesuchten Laden erwartete, die meiste Zeit über genossen sie lediglich die Gesellschaft, ohne viel zu bereden, rannten vielmehr gen Ziel, um dem Gewitter zu entgehen. Beim Essen hatten sie schließlich noch genug Gelegenheit und vor allem Ruhe, um sich auszutauschen und von den so verschieden gelaufenen Lebenswegen zu berichten.
Beim Restaurant angekommen wrang sie ihren Schopf vor der Tür aus und schmiss sich die nassen Haare nach hinten, fuhr sich mehrfach durch den Pony, bis er wie nach hinten gegelt, an ihrem Kopf klebte. Wären die Haare trocken, hätte es auch durchaus als moderne Frisur durchgehen können, so sah es jedoch sichtbar nass vom Regen aus. Ohne den geraden Pony und mit freier Stirn machte sie einen weitaus erwachseneren Eindruck, insbesondere in Kombination mit ihrer Kleidung. Die weiße Bluse war mittlerweile fast durchsichtig geworden und klebte wie eine zweite Haut an ihrem Körper, gewährte sogar Einblick auf das, was sich darunter befand; ein weißer Sport-BH, definierte Armmuskulatur und ein Waschbrettbauch, von dem viele Männer nur träumten. Nobu schämte sich gewiss nicht für ihren Körper, doch in diesem Umfeld war es ihr sichtlich unangenehm, sich so freizügig zu zeigen. Sie hielt sich die Tasche vor den Körper und folgte Lio zu dem freien Tisch, auf den sie zuvor gedeutet hatte.
Die junge Frau bestellte sich einen heißen Zitronentee und eine vegetarische Nudelsuppe. Sie empfand genau wie Lio, dass sie nun etwas warmes in sich aufnehmen musste und dabei hoffte, dass sie bei der warmen Luft hier im Raum auch schnell wieder trocken würde. Ihre Tasche hatte sie immer noch vor ihrem Körper, auf ihrem Schoß stehend, um den Großteil ihres fast bloßen Oberkörpers zu verdecken. Einige der anderen Gäste hatten sich bereits umgesehen, darunter junge sowie alte Menschen, geschlechtsunabhängig. An einem anderen Tisch tuschelten sie mit Blick auf die junge Frau, den Nobu förmlich auf sich spürte.
Die Brünette lenkte sie mit ihrer Frage ab. „Ja!“, schrie sie fast erleichtert auf und senkte daraufhin wieder ihre Stimme. Die bereits servierten Getränke, umschlossen offenbar beide mit ihren kalt gewordenen Händen. Sie nippte kurz daran und begann dann, wie von Lio vorgeschlagen.
„Wie du weißt, sind wir schon früh nach Deutschland gezogen. Ein ganz anderes Land, andere Kultur und eine sehr bunte Gesellschaft.“ Sie lächelte. „Otousan hat sich sehr in die Arbeit gestürzt und Okasan hat keine Arbeit mehr gefunden.“
Sie unterhielten sich nur kurz darüber, was sie in dem von Lio ausgesuchten Laden erwartete, die meiste Zeit über genossen sie lediglich die Gesellschaft, ohne viel zu bereden, rannten vielmehr gen Ziel, um dem Gewitter zu entgehen. Beim Essen hatten sie schließlich noch genug Gelegenheit und vor allem Ruhe, um sich auszutauschen und von den so verschieden gelaufenen Lebenswegen zu berichten.
Beim Restaurant angekommen wrang sie ihren Schopf vor der Tür aus und schmiss sich die nassen Haare nach hinten, fuhr sich mehrfach durch den Pony, bis er wie nach hinten gegelt, an ihrem Kopf klebte. Wären die Haare trocken, hätte es auch durchaus als moderne Frisur durchgehen können, so sah es jedoch sichtbar nass vom Regen aus. Ohne den geraden Pony und mit freier Stirn machte sie einen weitaus erwachseneren Eindruck, insbesondere in Kombination mit ihrer Kleidung. Die weiße Bluse war mittlerweile fast durchsichtig geworden und klebte wie eine zweite Haut an ihrem Körper, gewährte sogar Einblick auf das, was sich darunter befand; ein weißer Sport-BH, definierte Armmuskulatur und ein Waschbrettbauch, von dem viele Männer nur träumten. Nobu schämte sich gewiss nicht für ihren Körper, doch in diesem Umfeld war es ihr sichtlich unangenehm, sich so freizügig zu zeigen. Sie hielt sich die Tasche vor den Körper und folgte Lio zu dem freien Tisch, auf den sie zuvor gedeutet hatte.
Die junge Frau bestellte sich einen heißen Zitronentee und eine vegetarische Nudelsuppe. Sie empfand genau wie Lio, dass sie nun etwas warmes in sich aufnehmen musste und dabei hoffte, dass sie bei der warmen Luft hier im Raum auch schnell wieder trocken würde. Ihre Tasche hatte sie immer noch vor ihrem Körper, auf ihrem Schoß stehend, um den Großteil ihres fast bloßen Oberkörpers zu verdecken. Einige der anderen Gäste hatten sich bereits umgesehen, darunter junge sowie alte Menschen, geschlechtsunabhängig. An einem anderen Tisch tuschelten sie mit Blick auf die junge Frau, den Nobu förmlich auf sich spürte.
Die Brünette lenkte sie mit ihrer Frage ab. „Ja!“, schrie sie fast erleichtert auf und senkte daraufhin wieder ihre Stimme. Die bereits servierten Getränke, umschlossen offenbar beide mit ihren kalt gewordenen Händen. Sie nippte kurz daran und begann dann, wie von Lio vorgeschlagen.
„Wie du weißt, sind wir schon früh nach Deutschland gezogen. Ein ganz anderes Land, andere Kultur und eine sehr bunte Gesellschaft.“ Sie lächelte. „Otousan hat sich sehr in die Arbeit gestürzt und Okasan hat keine Arbeit mehr gefunden.“
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:06 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
D
ie Tropfen schlugen leise gegen die Scheiben, indessen leise eine fremdsprachige Musik lief, die teils unangenehm in den Ohren sprang durch einige seltsame Noten, die einen befremdlichen Takt beinhalteten. Lio schaute die Türkishaarige mit verdutzten Augen an, als diese "JA!" beantwortete jedoch ganz versteift und angespannt. Erst überlegte die Jugendliche, ob sie etwas angestellt haben musste, dass ihre Gegenüber in solch einem unnatürlichen Zustand nun da saß. Andererseits Sie wirkte in dem Moment etwas unbeholfen als ob etwas ihr unangenehm schien. Andererseits vernahm Lio seltsame Blicke über ihre Schulter, konnte diese jedoch nicht ganz einordnen. Der Geruch von Essen schwebte in der Luft, welches ein lautes Knurren aus ihrer Magengegend hervorrief. Schon alleine durch den Duft wurde die Speicheldrüse stimuliert und der Braunhaarigen lief das Wasser im Mund zusammen. Sie war Aufmerksam, aber zugleich hungrig. Ihr Appetit war mit einem Löwen gleichzustellen, genauso wie Art ihre Art zu essen. In der Familie war sie der Löwe, der das Essen verschlang, während ihr Vater nachdem sie eher ging, beim Essen mit einer Katze verglichen wurde. Nicht schön, dies als Mädchen zu hören, doch man lebte nur einmal. Genauso wie Fleisch, sich um ihre Droge handelte... Zwischen einigen ihren Freunden, die Alkohol oder Zigaretten benötigten, um vom Alltagsstress abzuschalten, war es für Lio das Fleisch. Nervös rückte die Braunhaarige hin und her auf ihren Stuhl. Einerseits weil sie wie gebannt Nana lauschen wollte auf der anderen Seite, weil der Hunger so fürchterlich unerträglich war, dass sie am liebsten hätte randalieren wollen - natürlich nur gedanklich. "Einen Augenblick." Mit den Worten, schaute Lio nach dem Essen, weshalb sie neugierig ihren Kopf hob und mit ihren Augen noch einmal die Gegend genauer unter die Luppe nahm, um sich einen Überblick zur Küche zu verschaffen. Erst jetzt bemerkte sie das auffällige Getuschel, der Gäste als auch die gierigen Augen, die auf Nana gerichtet waren. Beinahe aufdringlich, penetrant und widerlich! Ihre Aufmerksamkeit ging dann auf Nana über, indessen sie nun nachvollziehen konnte, woran ihre Nervosität liegen konnte. Die Schneeweiße Bluse von der Anderen war vollkommen durchnässt, dass man sogar den BH durchsehen konnte. Im Gegensatz zu der Türkishaarigen besaß Lio einen Blazer, der ihre weiße Bluse Schutz bot im Regen. Lio fasste sich kurz ans Kinn und nickte dann bei ihren spontanen Entschluss. Eine Geste, die sie oft von den Gentlemen beobachtete, dennoch sehr effektiv war. Sie stand mit einem Mal von ihrem Stuhl auf und zog sich ihren Blazer aus, den sie dann über die Schulter der Anderen legte. Sie räusperte sich, worauf sie dann beabsichtigt in einem lauten abtrünnigen Ton sprach: "Ziemlich dreist, anscheinend haben einige Menschen nichts besseres zutun, als zu glotzen? WIDERLICH!" Einige Männer senkten beschämt deren Blicke, andere kramten nervös deren Handy raus. So freundlich Lio auch entgegenkommen konnte, wusste sie dass sie auch gnadenlos sein konnte. Boshaft und grausam, mit ihrer Wortwahl. Erst recht wenn, es darauf ankam wenn andere ihre Mitmenschen belästigten. Dass sie dies nur selten zeigte, lag daran, weil sie ihre Freunde zum lächeln bringen wollte. Doch diejenigen, die ihr sehr nahe standen, kannten diese dunkle und grausame Seite an ihr. Unheimlicher wäre es, wenn Lio diese nicht besitzen würde. Das Bedürfnis andere Schaden zufügen zu wollen, gehörte zum menschlich sein dazu. So hatte sie es gelernt und versuchte möglichst diesen Richtlinien nachzugehen. Nur in Extremfällen, fiel ei böses Wort. Mit einem zufriedenen Lächeln ließ sich dann die Braunhaarige wieder nieder, nachdem sie ihr Ziel erreicht hatte. Dass sie die Männer am liebsten alle Köpfe eingeschlagen hätten, behielt sie für sich. Nur wurde Lio ruhiger und ernster, sobald sie eingeschnappt war. Welches in diesem Moment der Fall war. Sie nahm einen tiefen Luftzug und widmete sich dann wieder zu ihrer Gesprächspartnerin. Der Blazer war ir definitiv zu klein, doch zumindest erfüllte er seinen Zweck, der Anderen etwas Schutz zu bieten. "Du kannst weiter fortfahren.", lächelte die 17-jährige freundlich, so wie sie es immer tat.Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 4:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Als Nobu kurz von ihrer Familie berichtet hatte, blickte sie verwundert drein, als die brünette Schülerin sie unterbrach, aufsprang und ihr schließlich den dunklen Blazer über die breiten Schulter legte. Verdutzt darüber, dass sie auf diese Idee gekommen war und ihr damit half, sagte sie nichts dazu und starrte sie nur irritiert an. Es erinnerte sie allerdings an den jungen Mann, den sie vor einigen Wochen im Regen angetroffen hatte. Offenbar war es ihr Schicksal, neue oder alte Bekannte während der Regentage anzutreffen und so zu wirken, als hätte man es nötig, mit Jacken zugedeckt zu werden. In beiden Fällen war es nötig gewesen, allerdings gefiel es ihr ganz und gar nicht. Noch weniger hätte es ihr jedoch gefallen, hätte sie selber darum bitten müssen. Dafür war die Hyaku vermutlich zu stolz.
Die Worte des Mädchens rüttelten sie wach aus ihrer Irritation und den Erinnerungen. „Das wäre nicht nötig gewesen.“ Schon wieder ertappte sie sich dabei, zu lügen und die Aktion herunterzuspielen. Wie ein Déjà-vu fühlte es sich an, nur dass vor ihr eine alte Bekannte saß, die diesmal den Mund aufmachte und damit bewies, dass sie den Mut dazu hatte, die Leute in ihrer Umgebung auf ihr unangenehmes Verhalten hinzuweisen. Nobu hätte vermutlich alle verprügelt, hätten sie noch mehr gestarrt oder sie gar gefilmt. Jetzt, mit dem dunklen Blazer, der zu klein war, über ihren Schultern, fühlte sie sich etwas wohler, so dass sie die Tasche von ihrem Schoß nahm und neben sich stellte. Erneut schloss sie die zarten Finger um ihren Becher mit Tee und nippte kurz daran, um wieder ihre Kehle zu befeuchten.
„Nun ja, du erinnerst dich daran, dass wir vor ein paar Jahren nicht mehr zu den Familienfeiern angereist sind und uns auch sonst nicht mehr bei euch oder den anderen gemeldet haben.“, begann sie nun weiter in ihrer Geschichte. „Und deine Eltern haben dir vermutlich auch erzählt, dass wir auf Anrufe oder Postkarten nicht reagiert haben?“ Sie war sich nicht sicher, also hob sie ihre Stimme, um es wie eine Frage klingen zu lassen. „Ich rede, ehrlich gesagt, nicht gerne um den heißen Brei herum und ich glaube, es ist auch einfach, wenn ich es kurz mache.“ Ihre Stimme begann bereits leicht zu beben, die Kehle schnürte sie allmählich zu und fühlte sich unglaublich trocken an. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper, begann Nobu wie ein Mantra immer wieder und wieder innerlich zu wiederholen, während sie eine Sprechpause machte und Lio dabei mit festem Blick ansah. Sie nippte noch einmal an ihrem Tee, nahm dabei den leckeren Duft aus der Küche war.
„Möchtest du die kurze Fassung hören?“, erkundigte sie sich lieber. Sie wusste nicht mehr, wie die andere gestrickt war und sie war ja nun auch wenige Jahre jünger, vielleicht verkraftete sie die Botschaft nicht, so wie Nobu diese nicht verkraftet hatte. Sie hatte noch immer daran zu nagen.
Die Worte des Mädchens rüttelten sie wach aus ihrer Irritation und den Erinnerungen. „Das wäre nicht nötig gewesen.“ Schon wieder ertappte sie sich dabei, zu lügen und die Aktion herunterzuspielen. Wie ein Déjà-vu fühlte es sich an, nur dass vor ihr eine alte Bekannte saß, die diesmal den Mund aufmachte und damit bewies, dass sie den Mut dazu hatte, die Leute in ihrer Umgebung auf ihr unangenehmes Verhalten hinzuweisen. Nobu hätte vermutlich alle verprügelt, hätten sie noch mehr gestarrt oder sie gar gefilmt. Jetzt, mit dem dunklen Blazer, der zu klein war, über ihren Schultern, fühlte sie sich etwas wohler, so dass sie die Tasche von ihrem Schoß nahm und neben sich stellte. Erneut schloss sie die zarten Finger um ihren Becher mit Tee und nippte kurz daran, um wieder ihre Kehle zu befeuchten.
„Nun ja, du erinnerst dich daran, dass wir vor ein paar Jahren nicht mehr zu den Familienfeiern angereist sind und uns auch sonst nicht mehr bei euch oder den anderen gemeldet haben.“, begann sie nun weiter in ihrer Geschichte. „Und deine Eltern haben dir vermutlich auch erzählt, dass wir auf Anrufe oder Postkarten nicht reagiert haben?“ Sie war sich nicht sicher, also hob sie ihre Stimme, um es wie eine Frage klingen zu lassen. „Ich rede, ehrlich gesagt, nicht gerne um den heißen Brei herum und ich glaube, es ist auch einfach, wenn ich es kurz mache.“ Ihre Stimme begann bereits leicht zu beben, die Kehle schnürte sie allmählich zu und fühlte sich unglaublich trocken an. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper, begann Nobu wie ein Mantra immer wieder und wieder innerlich zu wiederholen, während sie eine Sprechpause machte und Lio dabei mit festem Blick ansah. Sie nippte noch einmal an ihrem Tee, nahm dabei den leckeren Duft aus der Küche war.
„Möchtest du die kurze Fassung hören?“, erkundigte sie sich lieber. Sie wusste nicht mehr, wie die andere gestrickt war und sie war ja nun auch wenige Jahre jünger, vielleicht verkraftete sie die Botschaft nicht, so wie Nobu diese nicht verkraftet hatte. Sie hatte noch immer daran zu nagen.
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:06 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
L
io stimmte es glücklich als sie merkte, wie die Schulter ihrer gegenüber sich lockerten. Alleine dass sie die Tasche ablegte, deutete darauf hin, dass ihr Plan erfolgreich gewesen war. Am liebsten hätte sich Lio jetzt selbst auf die Schulter geklopft oder wollte auf dem Kopf getätschelt werden. Etwas, was sich bis heute nicht geändert hatte von ihren Vorlieben. Sie stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch. Eventuell wird es sich nie ändern, dass sie es gern mochte, wenn man ihr auf dem Kopf tätschelte. Ob Nana, sich daran erinnern konnte? Sie hatte es oft gemacht in deren Kindheit, eine liebevolle Geste, wo sie Lio verdeutlichte, dass Nana sie zur Kenntnis genommen hatte. Die Braunhaarige schenkte ihrer Gegenüber weiterhin Gehör. Nickte bestätigend, bei den Worten. Trotz allen Familienfeier konnte niemand ihren Platz einnehmen... Ob sie dies wusste, dass die Lücke von den Kindern, die inzwischen zu Jugendlichen herangewachsen waren immer noch für sie frei gehalten wurde. Dass sie untereinander bei der Ahnungslosigkeit ihrer Eltern noch über Nana sprachen? Auch wenn sie miteinander darüber sprachen und die Eltern darüber hinweg gefeiert hatten... Hielt man diesen Platz für die fehlende Familie unbesetzt. Eine Lücke... Ein leeres Loch... Sicherlich hatte sich Lio gefragt, ob ihr Vater Nana's Familie vergessen hatte. Doch wenn sie jetzt daran zurück dachte... War es kindisch von ihr gewesen... Die Schuld anderen zu zuschreiben Sie selbst war einfach nur beleidigt und wütend darüber gewesen, dass ihre Eltern ihr nichts über sie mitteilten. Weder wie es Nana ging, noch wo sie sich jetzt aufhielten. Sie schüttelte nur den Kopf und erläuterte Nana, was in den Feiern gewesen war. Verschwieg jedoch, dass sie und die anderen immer noch über sie sprachen. Die Bande zwischen jeden einzelnen Angehörigen, die eins Kindern waren, konnte man bereits als Rudel bezeichnen. Ein Band, welches sie zusammenhielt... "Und ja... Ich erinnere mich daran." Kurz darauf brachte ein Kellner, das bestellte Essen und störte die angespannte Atmosphäre kurz. Der Kellner handelte sich, um einen lustigen Mann mit einem kleinen Schnurrbart. Dessen Haarschnitt an einem Vogelnest erinnerte. Heutzutage gab es viele fragwürdigen Frisuren, indessen sich Lio sich fragte, wieso sogar alte Männer diese Frisur trugen... Und ob dies einfach nur eine Geschmacks verirrende Modeerscheinung war... Mit einem perplexen Blick schaute den Kellner hinterher, der ein ziemlich dummes Timing erwischte und sie mitten bei ihrer Antwort unterbrochen hatte. Sie nahm sich einpaar Minuten, bevor sie sich wieder zu dem ernsten Thema widmen konnte. Es ging Nana nicht gut, ob sie es wusste, dass man es ihr ansah? Es war ein Reflex, als sie ihre Hand auf der zitternden Hand der anderen legte. Sie wollte sicher gehen, dass sie nicht wieder etwas falsches sagte und ihr helfen, sich zu beruhigen. Trost zu spenden ihr zu signalisieren, dass sie Beistand hatte. "Ich möchte mich nach dir richten, wie du es magst. Daher wie du es willst.", versicherte Lio der Türkishaarigen und schaute ihr dabei in die Augen mit einem sanften Lächeln. Es war das mindeste, was sie momentan tun konnte, aber sie hoffte dass diese Nachricht zu Nana durchkam, die sehr betroffen schien. Gerade in solchen Situationen waren Freunde für einander da, wenn man sie brauchte. Und Nana war nicht mehr alleine. Dafür würde die 17-jährige Sorgen.Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:00 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Der Kellner störte sie kurz bei ihrer Unterhaltung bzw. bei Lios Antwort und Nobu war ein wenig erleichtert darüber, dass er die Situation mit dem Essen auflockerte und sie aus der Anspannung riss. Nervös und angespannt war sie nach wie vor, aber bei Weitem nicht mehr so verkrampft wie noch wenige Sekunden zuvor. Gewiss war es nicht besonders höflich, dass er sie während des Gespräches unterbracht, aber es war nun mal sein Job und kam der Langhaarigen gerade sehr gelegen, um auf andere Gedanken zu kommen und sich auf das Essen zu konzentrieren, dem sie sich gerne sofort gewidmet hätte. Mit einem Nicken bedankte sie sich für ihre Nudelsuppe.
Als Lio ihre Hand berührte, wich sie zurück und hielt den Becher nicht länger fest, legte ihre Handflächen stattdessen auf ihren Schoß. Auf so viel Nähe durch die jüngere Schülerin war sie nicht vorbereitet und es war noch nicht so, dass sie sagen konnte, die Freundschaft, die einst zwischen ihnen gewesen war, blühte in diesem Moment wieder voll auf. Zu viel Zeit war vergangen, als dass sie noch dieselbe Person vor sich sitzen hatte und auch Nobu hatte sich deutlich verändert. Sie würde das brünette Mädchen erst einmal wieder kennenlernen müssen, ehe sie so umgehen konnte wie mit befreundeten Personen. Trotz der Berührung und der raschen, distanzierten Reaktion lächelte sie Lio freundlich an. Sie sollte nicht das Gefühl bekommen, es sei schlimm gewesen – nur in diesem Moment nicht angebracht.
Nobu richtete ihren Blick auf die dampfende Nudelsuppe und kurz herüber auf den Teller der anderen. Nein, ihre Nudelsuppe sah weitaus ansprechender aus und ihr Appetit stieg auf einmal sehr stark. Es war ein Wunder, dass ihr Magen noch nicht zu knurren begonnen hatte, so hungrig war sie mittlerweile geworden. Sie strich sich die langen, feuchten Strähnen hinter ihre Ohren, damit ihr diese nicht ins Essen fielen.
„Wie wäre es, wenn wir erst einmal essen?“, schlug sie vor und griff nach den schwarzen, zusammengeschweißten Stäbchen, die sie auseinanderbrach und dann in jeweils einer Hand hielt, wartend darauf, dass Lio ihr zustimmte und nicht doch lieber alles direkt erfahren wollte. „Ich fürchte, der Appetit könnte uns sonst vergehen.“, murmelte sie leise, aber vermutlich hörbar für Lio.
Die Blicke der anderen spürte sie nun schon eine Weile nicht mehr auf sich. Offenbar war sie nun uninteressant für die fremden Menschen geworden und vermutlich hatte auch Lio ihren Dienst dazu beigetragen, als sie gesagt hatte, was sie über diese Menschen dachte. Die anderen Gäste im Restaurant widmeten sich ihrem Essen, ihren Gesprächen oder ihren Smartphones, die mitunter interessanter schienen als ihr Gegenüber.
„Aber wenn wir fertig sind, dann kurz. Kurz und schmerzlos.“ Wohl eher nur schmerzarm, denn schmerzlos war diese ganze Angelegenheit mit Sicherheit nicht. „Erzähl du doch mal von dir.“, meinte sie, während sie die Stäbchen zwischen ihre Finger nahm und in der Nudelsuppe herumzurühren begann.
Als Lio ihre Hand berührte, wich sie zurück und hielt den Becher nicht länger fest, legte ihre Handflächen stattdessen auf ihren Schoß. Auf so viel Nähe durch die jüngere Schülerin war sie nicht vorbereitet und es war noch nicht so, dass sie sagen konnte, die Freundschaft, die einst zwischen ihnen gewesen war, blühte in diesem Moment wieder voll auf. Zu viel Zeit war vergangen, als dass sie noch dieselbe Person vor sich sitzen hatte und auch Nobu hatte sich deutlich verändert. Sie würde das brünette Mädchen erst einmal wieder kennenlernen müssen, ehe sie so umgehen konnte wie mit befreundeten Personen. Trotz der Berührung und der raschen, distanzierten Reaktion lächelte sie Lio freundlich an. Sie sollte nicht das Gefühl bekommen, es sei schlimm gewesen – nur in diesem Moment nicht angebracht.
Nobu richtete ihren Blick auf die dampfende Nudelsuppe und kurz herüber auf den Teller der anderen. Nein, ihre Nudelsuppe sah weitaus ansprechender aus und ihr Appetit stieg auf einmal sehr stark. Es war ein Wunder, dass ihr Magen noch nicht zu knurren begonnen hatte, so hungrig war sie mittlerweile geworden. Sie strich sich die langen, feuchten Strähnen hinter ihre Ohren, damit ihr diese nicht ins Essen fielen.
„Wie wäre es, wenn wir erst einmal essen?“, schlug sie vor und griff nach den schwarzen, zusammengeschweißten Stäbchen, die sie auseinanderbrach und dann in jeweils einer Hand hielt, wartend darauf, dass Lio ihr zustimmte und nicht doch lieber alles direkt erfahren wollte. „Ich fürchte, der Appetit könnte uns sonst vergehen.“, murmelte sie leise, aber vermutlich hörbar für Lio.
Die Blicke der anderen spürte sie nun schon eine Weile nicht mehr auf sich. Offenbar war sie nun uninteressant für die fremden Menschen geworden und vermutlich hatte auch Lio ihren Dienst dazu beigetragen, als sie gesagt hatte, was sie über diese Menschen dachte. Die anderen Gäste im Restaurant widmeten sich ihrem Essen, ihren Gesprächen oder ihren Smartphones, die mitunter interessanter schienen als ihr Gegenüber.
„Aber wenn wir fertig sind, dann kurz. Kurz und schmerzlos.“ Wohl eher nur schmerzarm, denn schmerzlos war diese ganze Angelegenheit mit Sicherheit nicht. „Erzähl du doch mal von dir.“, meinte sie, während sie die Stäbchen zwischen ihre Finger nahm und in der Nudelsuppe herumzurühren begann.
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:07 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
L
io kratzte sich an der Wange. Etwas verlegen über die Situation, aber wie immer waren ihre Reflexe schneller als ihr Kopf. Welches oft zwischen ihren Freunden bereits zu solchen Momenten führte. Wohl auch der Grund warum, sie sich mit ihr anfreundeten... Sie war nicht die hellste Leuchte, im Bezug auf den Umgang mit einigen Situationen. Viele interpretierten eine falsche Absicht in ihrer Handlung, wobei Lio zu denjenigen gehörte, die keine Hintergedanken besaß. Das Nana ihre Hand wegzog, nahm Lio so hin wie es war. Gerade Nähe zu anderen Menschen, war inzwischen ein großes Tabu in der Gesellschaft geworden. Tatsächlich hatte Lio eine extrem schlimme Phase gehabt, wo sie sich von niemanden anfassen lassen wollen, weshalb sie die Reaktion der Türkishaarigen nicht als ablehnend annahm. Sondern einfach als eine normale Geste, die darauf hindeutete, dass sie Nähe nicht so gerne mochte. Die Braunhaarige nickte Nana dann zu und hielt sich wieder in Wartestellung. Das Essen jedoch stand zu verlockend vor ihren Augen, dass sie es nur schwer widerstehen konnte. Verführerisch stieg der liebliche Duft ihr in die Nase, dass ihre Nasenlöcher sich leicht weiteten, um sich den Geschmack auf der Zunge vorstellen zu können. Bei dem Vorschlag, nickte die Braunhaarige nur zustimmend. Welches Mittagessen schmeckte schon, wenn es kalt war? Und selbst im Nachhinein bot sie genug Zeit, um sie miteinander zu verbringen. Sie tat es der Älteren gleich und nahm die Stäbchen in die Hände, worauf sie gleich zulangte. Auch wenn deren Verhältnis etwas abgekühlt zu sein schien. Die Braunhaarige war der festen Überzeugung, dass Freundschaften wieder hergestellt werden konnten, wenn beide an denselben Strang zogen. Nana wies keine Anzeichen an Zweifel auf, nur dass sie es etwas langsamer anging. Erwachsene waren wesentlich scheuer und misstrauischer. Eine Feststellung die Lio zu oft am eigenem Leibe erfahren musste. Fest stand, dass die Andere sich definitiv, um eine harte Nuss handelte. Es wurde deutlich, dass Nana etwas schlimmes widerfahren sein musste, als sie etwas in sich hinein murmelte, was Lio knapp noch mitbekommen hatte. Sie hielt kurz inne und schaute die 21-jährige nun an, die erneut mit den leeren Blick da saß, der ihr Sorge bereitete. Sie versuchte es hinaus zu zögern... Brauchte Zeit, um sich zu sammeln, bevor sie Lio aufklären konnte. Zumindest vermutete die 17-jährige dies. Ihr war es wichtig, dass Nana sich nicht bedrängt fühlte, weshalb sie entsprechend auf die Worte einging, obwohl sie normalerweise darauf bestanden hätte... Aber Lio wollte sie nicht gleich abschrecken, da sie dies bereits Vormittags schaffte, in einer brennenden Wunde zu treten... Die Braunhaarige erzählte darüber, dass ihre Familie umgezogen sei und sie es in der Mittelschule nur knapp den Durchschnitt erreichte, den man für ihre jetzige Oberschule erwartete. Auch bezüglich über Takuma, den Nana von damals kannte. Lios bester Freund, den sie im April wieder traf, den sie beinahe nicht wieder erkannt hätte. Ihrer Freundin Miki, mit der sie bereits die verrücktesten Sachen durchgeführt hatte und ihrer Begegnung mit jemanden, für den sie zarte Gefühle hegte. Viele, viele Erlebnisse, die Lio dabei unterstützten sich weiter zu entwickeln. Der Grund warum sie inzwischen Körperkontakt zuließ und auch gerne andere umarmte. "Ich habe gelernt, das schätzen zu lernen, was ich habe." Sie errötete dann schließlich als sie zu dem Schlusspunkt kam. Sie redete definitiv zu viel... Sie musste sich zügeln, denn ansonsten wäre Lio wohl nie zum Ende gekommen. Zumal die Braunhaarige sich beinahe verplapperte durch ihre guten Laune... Musste sie Rücksichtslos und Unsensibel wirken...Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:01 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Während so von ihrem Leben erzählte, nickte Nobu hin und wieder, hörte aufmerksam und gespannt zu, während sie einen Happen nach dem anderen in sich hinein schaufelte. Sie hatte gar nicht bemerkte, dass sie das Essen schnell aß und ihr wurde erst recht spät bewusst, dass es wohl unhöflich wirken musste, wenn sie so schlang, während die andere kaum einen Bissen zu sich nehmen konnte, während sie so viel erzählte. Dennoch erheiterte es die junge Frau, dass Lio so viel erzählte und so viel zu erzählen hatte. Es war besonders schön zu hören, dass sie es trotz des knappen Durchschnitts auf die Oberschule geschafft hatte, dass sie einen alten Freund wieder getroffen hatte und dass sie eine neue Freundin gefunden hatte, mit der sie einiges erlebte und vermutlich noch so einiges erleben würde. Gewissermaßen ein beneidenswerter Weg, den die Tachibana hinter sich gebracht hatte – ihre Zukunft sah wohl recht blumig aus.
„Es ist wichtig, das schätzen zu lernen, was man hat.“, stimmte sie der Brünetten zu. „Aber man sollte sich nicht mit etwas zufrieden geben, das einen stört und das man ändern kann.“, ergänzte sie dieses Lebensmotto. Gab es etwas, mit dem man nicht zufrieden war, musste man nicht lernen, sich damit zu arrangieren. Wenn man schon die Möglichkeit besaß, es zu ändern, dann sollte man es auch tun. Es gab nur wenige Situationen und Umstände, mit denen man sich zwangsläufig zufrieden geben musste, alles andere waren veränderbare Variablen, selbst wenn es sich dabei um das Umfeld handelte.
Nachdem sie einen Großteil ihrer Suppe nun aufgegessen hatte, begann auch sie, etwas mehr von sich zu erzählen. Sie berichtete, dass sie schon vor einer Weile zurück nach Japan gezogen war, um auf eigenen Beinen zu stehen und die Vergangenheit hinter sich zu bringen. Sie erzählte von ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und gab auch zu, dass sie noch keinen genauen Plan hatte, wie ihr beruflicher Werdegang aussehen sollte, denn weiterhin in der Verwaltung wollte sie eigentlich arbeiten. Es war nur ein Job, um erst einmal etwas zu verdienen, um Abstand von der Schule zu bekommen und schon einmal ins Berufsleben hineinzuschnuppern. Nicht zuletzt gab es in diesem Bereich, zumindest an der Oberschule, in der sie tätig war, nicht so viel Arbeit, dass sie darunter vergraben wurde. Sie erzählte Lio auch davon, dass das meiste ihre beiden Kolleginnen taten und sie somit recht viel Freizeit während der Arbeit hatte.
„Wer hat dir denn den Kopf verdreht?“, hakte sie nun wieder in Lios Lebenslauf nach. Wenn die Jüngere davon erzählte, dann würde es vermutlich kein Tabuthema sein, auf das nicht näher eingegangen werden durfte. Außerdem lockerte es die Stimmung und das Vertrauen zwischen ihnen auf. „Geht er auch auf deine Schule?“, wollte sie wissen. Wenn sie den Namen ihres Schwarms nannte, würde sie im Büro mit Sicherheit nach seiner Akte suchen und ein wenig darin herumblättern. Nichts war spannender, als sich ein paar Lebensläufe oder gar Akteneinträge durchzulesen. Es wunderte sie nun allerdings, dass ihr Lios Akte oder Zeugnisse nie zwischen die Finger gekommen war.
„Es ist wichtig, das schätzen zu lernen, was man hat.“, stimmte sie der Brünetten zu. „Aber man sollte sich nicht mit etwas zufrieden geben, das einen stört und das man ändern kann.“, ergänzte sie dieses Lebensmotto. Gab es etwas, mit dem man nicht zufrieden war, musste man nicht lernen, sich damit zu arrangieren. Wenn man schon die Möglichkeit besaß, es zu ändern, dann sollte man es auch tun. Es gab nur wenige Situationen und Umstände, mit denen man sich zwangsläufig zufrieden geben musste, alles andere waren veränderbare Variablen, selbst wenn es sich dabei um das Umfeld handelte.
Nachdem sie einen Großteil ihrer Suppe nun aufgegessen hatte, begann auch sie, etwas mehr von sich zu erzählen. Sie berichtete, dass sie schon vor einer Weile zurück nach Japan gezogen war, um auf eigenen Beinen zu stehen und die Vergangenheit hinter sich zu bringen. Sie erzählte von ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und gab auch zu, dass sie noch keinen genauen Plan hatte, wie ihr beruflicher Werdegang aussehen sollte, denn weiterhin in der Verwaltung wollte sie eigentlich arbeiten. Es war nur ein Job, um erst einmal etwas zu verdienen, um Abstand von der Schule zu bekommen und schon einmal ins Berufsleben hineinzuschnuppern. Nicht zuletzt gab es in diesem Bereich, zumindest an der Oberschule, in der sie tätig war, nicht so viel Arbeit, dass sie darunter vergraben wurde. Sie erzählte Lio auch davon, dass das meiste ihre beiden Kolleginnen taten und sie somit recht viel Freizeit während der Arbeit hatte.
„Wer hat dir denn den Kopf verdreht?“, hakte sie nun wieder in Lios Lebenslauf nach. Wenn die Jüngere davon erzählte, dann würde es vermutlich kein Tabuthema sein, auf das nicht näher eingegangen werden durfte. Außerdem lockerte es die Stimmung und das Vertrauen zwischen ihnen auf. „Geht er auch auf deine Schule?“, wollte sie wissen. Wenn sie den Namen ihres Schwarms nannte, würde sie im Büro mit Sicherheit nach seiner Akte suchen und ein wenig darin herumblättern. Nichts war spannender, als sich ein paar Lebensläufe oder gar Akteneinträge durchzulesen. Es wunderte sie nun allerdings, dass ihr Lios Akte oder Zeugnisse nie zwischen die Finger gekommen war.
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:07 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
"A
h mein Essen ist kalt geworden!", fiel der Braunhaarigen viel zu spät auf, die frustriert mit dem Stäbchen, dann schnell etwas in den Mund nahm. Mit der Feststellung, dass es noch sehr heiß war und sie somit ihre Zunge verbrannte. Die Stimmung hatte sich deutlich zwischen den Beiden gelockert, dies wurde deutlich als sie in den beinahe leeren Suppenschüssel ihrer Gegenüber bemerkte. Ein Lächeln formte sich über die Lippen der Braunhaarigen trotz der Frustration, sich die Zunge verbrannt zu haben. Selbstschuld! Konnte man nur sagen. Aber sie nahm es im Kauf, ein bisschen Leid in dieser Form war schließlich immer noch gut zu ertragen. Dass Lio bereits Ärger mit einigen Lehrer am Hut hatte, verschwieg sie besser. Nicht dass sie eine Problemschülerin war, die sich die ganze Zeit gegen die Lehrer auflehnte. Eher beruhten die Probleme darauf, dass sie des öfteren bei deren Unterricht einschlief, weshalb die Lehrer eher persönlich mit ihr ein Hähnchen zu rupfen hatten. Sie hielt sich noch so knapp über Wasser. Eben eine recht durchschnittliche Schülerin oder eher unter dem durchschnitt... Sie schaute Nana mit großen Augen an, bei ihren Worten. Sie hatte recht... Eine Weisheit, die durchaus sinnvoll wäre, dies auch im Leben umzusetzen. "Ich hatte aufjedenfall vor Nachhilfe zu nehmen, um meine Leistungen zu bessern.", versicherte die Braunhaarige Nana, obwohl insgeheim, sie sich noch nicht wirklich dazu motivieren konnte. Skeptisch kniff die Oberschülerin ihre Augen zusammen, bei der Aussage, dass sie nicht viel machen musste. Sie konnte ihr dabei nicht ganz glauben schenken, da sie schon häufig beim betreten des Büros eine Anspannung bemerkte, die geradezu erschlagend schien. Sie waren alle extrem unter Stress eher psychisch als physisch. "Aber ihr wirkt immer so als ob er extrem viel zu tun habt. Obwohl, das kann auch erklären, warum ich dich nicht gesehen habe. Obwohl du in meiner Schule schon eine Weile arbeitest.", fiel Lio auf. Tatsächlich waren sie sich seit her nie über den Weg gelaufen, nun das Schulgelände war groß und so früh wie Nana manchmal Schluss hatte, konnte man teilweise nur neidisch schauen als Schüler, der einfach mal bis 18 Uhr teils in der Schule hocken musste. Aber Lio konnte wohl kaum jetzt darüber nachdenken, jetzt schon in den Berufsleben einzusteigen. Besonders nicht, wenn sie sich das Ziel vor Augen hielt eines Tages in der Palliativ Medizin zu arbeiten. Etwas in Gedanken versunken, stützte sich die Braunhaarige mit einer Hand an der Wange ab, während sie mit dem Stäbchen ein wenig in dem Essen rumstocherte. Das Lernen war eine Überwindung... Definitiv und sie schaffte es nicht die Disziplin aufzubringen, die sie benötigte, um sich endlich mal am Tisch ranzusetzen. Die unerwartete Frage mit dem amüsierten Lächeln ihrer gegenüber, ließ Lio erröten. "Es steht noch nicht fest, ich kenne ihn nicht richtig... Er... Ist Anders...." Ihre Stimme wurde im Satz immer leiser, bis das letzte Wort vollkommen in einem kaum hörbaren Ton verschwand. Der Gedanke an ihm, bereitete ihr weiche Knie. Dennoch ließ sie das nicht auf sich sitzen. "Hast du einen Chico?", fragte sie in einem entschlossenen Ton, um ihre Unsicherheit zu überspielen. Nur dass sie etwas lauter sprach als erwünscht... Unbeabsichtigt. Oh ja eine Eigenschaft worüber sich Nanako häufig über sie beschwert hatte.Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Nobu lachte kurz auf, als Lio meinte, in der Verwaltung der Schule würde eine stressige Stimmung herrschen und sie hatte tatsächlich recht damit. „Meine beiden Kolleginnen sind ständig gestresst.“, bestätigte sie die jüngere Schülerin. „Aber die machen viel mehr als sich, weil sie mir nicht alle Aufgaben überlassen wollen. Ich bin noch recht neu in dem Beruf, weißt du.“ Ein durch ein Lächeln gezeichnetes Gesicht wandte sich wieder ihrer Suppe zu, die sie nun mit dem mit servierten Löffeln aufaß.
Offenbar war es Lio peinlich, über dieses Thema zu sprechen. Nobu wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte oder dazu gedrängt fühlte, Dinge zu erzählen, die eigentlich privat waren oder nur mit sehr guten Freunden besprochen wurden. Gerade wenn man bedachte, dass sich die beiden selbst früher nicht sonderlich nahe standen und nur auf Familienfeiern mal sahen, dafür aber gut verstanden.
„Er ist … anders?“, hakte sie nun mit einem Grinsen nach, gefolgt von einem Augenzwinkern. Anstatt ihr Raum für eine Antwort zu lassen, ging sie auf Lios Gegenfrage mit einem Kopfschütteln und einem leichten Erröten ein. „Ich glaube, ich bin den meisten Leuten zu launisch.“ Leichte Falten machten sich auf ihrer Stirn bemerkbar, als sie ihren Blick senkte und kurz darauf wieder in Lios große Augen sah. „Aber ich bin auch nicht auf der Suche.“, gab sie der Jüngeren zu verstehen. Sie war der festen Überzeugung, dass man eine bessere Hälfte nur dann fand, wenn man nicht danach suchte. Gefühle passierten schließlich einfach und konnten nicht erzwungen werden. So glaubte sie, dass sie schon wissen würde, wenn sich etwas anbahnte und aktuell war das wohl ganz und gar nicht der Fall.
„Gibt es sonst noch etwas, das passiert ist und ich wissen sollte?“ Sie wollte nicht wieder über sich sprechen, sie wollte nicht auf das Thema zu sprechen kommen, dass diese lockere und freundschaftliche Stimmung wieder zerschlagen würde und sie wollte es nicht hier, vor so vielen Leuten – auch wenn diese nicht zuhörten – aussprechen. Nobu konnte schwer einschätzen, wie sie und vor allem wie Lio auf diese Nachricht reagieren würde.
„Bist du in der Zwischenzeit umgezogen?“, fragte sie stattdessen. Wenn sie sich recht erinnerte, dann hatten die Familienfeiern auch mal bei den Tachibanas stattgefunden, nur wusste sie nicht mehr, wo das überhaupt war und wie es dort ausgesehen hatte. Zu lange war es offenbar schon her.
Die junge Frau fuhr sich wieder durch das lange Haare und kämmte es mit ihren Fingern, während es über ihre rechte Schulter nach vorne fiel. Er Blick war dabei nach wie vor auf die Schülerin gerichtet, freundlich und zugleich traurig. Ihr Lächeln auf den Lippen erschien mittlerweile leicht erzwungen, ihre Augen waren glasig geworden, bei dem Gedanken an die früheren Familienfeiern und was in all den letzten Jahren vorgefallen war. Niemand auf den Familienfeiern hatte etwas davon mitbekommen und ihre Familie hatte lange Zeit das Glück vorgespielt.
Offenbar war es Lio peinlich, über dieses Thema zu sprechen. Nobu wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte oder dazu gedrängt fühlte, Dinge zu erzählen, die eigentlich privat waren oder nur mit sehr guten Freunden besprochen wurden. Gerade wenn man bedachte, dass sich die beiden selbst früher nicht sonderlich nahe standen und nur auf Familienfeiern mal sahen, dafür aber gut verstanden.
„Er ist … anders?“, hakte sie nun mit einem Grinsen nach, gefolgt von einem Augenzwinkern. Anstatt ihr Raum für eine Antwort zu lassen, ging sie auf Lios Gegenfrage mit einem Kopfschütteln und einem leichten Erröten ein. „Ich glaube, ich bin den meisten Leuten zu launisch.“ Leichte Falten machten sich auf ihrer Stirn bemerkbar, als sie ihren Blick senkte und kurz darauf wieder in Lios große Augen sah. „Aber ich bin auch nicht auf der Suche.“, gab sie der Jüngeren zu verstehen. Sie war der festen Überzeugung, dass man eine bessere Hälfte nur dann fand, wenn man nicht danach suchte. Gefühle passierten schließlich einfach und konnten nicht erzwungen werden. So glaubte sie, dass sie schon wissen würde, wenn sich etwas anbahnte und aktuell war das wohl ganz und gar nicht der Fall.
„Gibt es sonst noch etwas, das passiert ist und ich wissen sollte?“ Sie wollte nicht wieder über sich sprechen, sie wollte nicht auf das Thema zu sprechen kommen, dass diese lockere und freundschaftliche Stimmung wieder zerschlagen würde und sie wollte es nicht hier, vor so vielen Leuten – auch wenn diese nicht zuhörten – aussprechen. Nobu konnte schwer einschätzen, wie sie und vor allem wie Lio auf diese Nachricht reagieren würde.
„Bist du in der Zwischenzeit umgezogen?“, fragte sie stattdessen. Wenn sie sich recht erinnerte, dann hatten die Familienfeiern auch mal bei den Tachibanas stattgefunden, nur wusste sie nicht mehr, wo das überhaupt war und wie es dort ausgesehen hatte. Zu lange war es offenbar schon her.
Die junge Frau fuhr sich wieder durch das lange Haare und kämmte es mit ihren Fingern, während es über ihre rechte Schulter nach vorne fiel. Er Blick war dabei nach wie vor auf die Schülerin gerichtet, freundlich und zugleich traurig. Ihr Lächeln auf den Lippen erschien mittlerweile leicht erzwungen, ihre Augen waren glasig geworden, bei dem Gedanken an die früheren Familienfeiern und was in all den letzten Jahren vorgefallen war. Niemand auf den Familienfeiern hatte etwas davon mitbekommen und ihre Familie hatte lange Zeit das Glück vorgespielt.
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:07 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
"A
ber die brauchen auch Nachwuchs. So was finde ich albern, schließlich lernt man erst durch die Fehler. Schon komisch wie einige ticken. Dies erklärt zumindest auch warum sie bereits solche Falten auf dem Gesicht haben. Die eine soll sogar nicht so alt sein.", bemerkte die Braunhaarige, die stutzend ihre Brauen kräuselte. Sie schob sich nun das Essen zwischendurch in den Mund während sie sich miteinander unterhielten. Ganz zu schweigen, dass es sich nur im 3 Minuten Abständen gehandelt haben musste, dass Lios Teller inzwischen leer war... Doch dies bemerkte sie erst im Nachhinein als ihre Gabel gegen das das dumpfe Porzellan stieß. Das Essen war derartig köstlich, dass die Braunhaarige immer noch den Geschmack im Nachhinein vernahm. Es zerging geradezu auf ihrer Zunge und sie überlegte sich nochmal eine 2. Portion zu wählen. Denn ihr Sättigungsgefühl schlug noch nicht den Pegel an, um ihr zu vermitteln, dass sie genug hatte. Andererseits wollte sie nicht nochmal erleben, im Bus zu kotzen, weil sie zu viel in sich hinein gestopft hatte... Vielleicht würde Nobu auch Miki mögen... Dass sie ihre beste Freundin ihr zumindest eines Tages vorstellen konnte! Sie war ein kleiner Wonneproppen! Und sie konnte sich sogar gut vorstellen, dass einander verstehen würden.Lio nickte auf die Antwort der Türkishaarigen, die ihr deutlich machte, dass sie kein Interesse momentan an jemanden hatte. Die Liebe kommt und fällt. Selbst wenn Nana dies glaubte, war sich Lio sicher, dass sie auch ihr Glück finden würde. Eventuell früher oder später... Gerade solche Leute zogen die Liebe an. Eine häufige Erfahrung, die sie bereits mitbekommen hatte. Sie lächeln zu sehen erfüllte die 17-jährige mit Freude. Ein Lächeln einer Person bedeutete so viel mehr als man es als Selbstverständlich bezeichnen konnte. Eventuell war es für andere eine Selbstverständlichkeit, doch für die Jugendliche vermittelte diese Geste, dass man sich bei der Person gut aufgehoben fühlte. Sicherlich erwartete sie nicht von Nana, dass sie sich ihr öffnen würde wie ein Buch. Einige Menschen blieben verschlossen und dies respektierte Lio an ihr. "Die Liebe ist wie der Weltuntergang, sie kommen immer vom Hinterhalt.", scherzte die einen makaberen Humor besaß, durch ihre Freundin Eri. An sich hatte einiges sich in diesem Jahr geändert, ob sie es zum positiven oder negativen betrachten konnte, hing noch etwas in der Luft. der Oberschülerin war es durchaus bewusst, dass sich beide nie sonderlich nahe standen. Trotz der Distanz blieb es erhalten, dass sobald sie aufeinander trafen sich gut verstanden. Eigensinnig wie sie war, hing sie an der Vergangenheit obwohl sie genau wusste, dass sie dies nicht tun sollte. Sie mochte Nana sehr aber die Distanz zwischen ihnen, hatte es nie zu gelassen, dass sie sich näher kommen konnten. In Gedanken verloren, wurde die Jüngere schnell wieder in der Realität gerissen, als die Ältere nachhakte. "Wie du dich erinnern kannst, haben wir damals in einem großen Anwesen etwas abseits von der Stadt gewohnt. An sich lag es eher daran weil meine Mutter nicht mehr zu Hause rumsitzen wollte. Daher sind wir in die Stadt gezogen zumal ich und Nanako danach auch nicht mehr auf das Auto meines Vaters angewiesen waren." erklärte Lio, die nostalgisch lächelte. Es wäre gelogen, wenn sie sagen würde, dass sie das Anwesen nicht vermisste. Der große Garten in dem sie immer gespielt haben und die Schaukel, auf der sie gerne gesessen hatte, wenn sie sich von allem zurückziehen wollte. Das Eichhörnchen, was an ihrem Fenster rum huschte, welches sie in Herbsttagen gefüttert hatte... Das alles... War nun Vergangenheit. Als Kind hatte sie sich gewünscht das Haus nie verlassen zu müssen und hatte sogar im Stein ihren Namen reingeritzt und somit verewigt... Nicht dass sie das Leben in dem neuem kleineren Familienhaus nicht mochte. Nur war es nicht mehr das gleiche. Nach dem Auszug distanzierte sich ihre Schwester von ihr, welches sie is jetzt noch sehr traurig stimmte. Nur das Gefühl zurückgelassen zu werden, während sie sich immer weiter entwickelte, erweckten in ihr unglaubliche Minderwertigkeitsgefühle... Die sie für sich behielt. So erbärmlich es auch war, schämte sie sich dafür. "Nana..." Ein besorgter Blick als sie merkte, dass die Türkishaarige ein mattes Lächeln formte. Sie sollte sich nicht zwingen zu lächeln, wenn ihr danach nicht wahr. Aber das konnte sie ihr wohl kaum sagen. Nur manchmal wünschte sich die Braunhaarige mehr machen zu können, um die Leute um sie herum etwas Halt geben zu können. Zumindest dass sie sich etwas mehr wohl fühlen konnten... Das war das mindeste, was sie tun könnte. Würde sich Nana ihr mitteilen, was sie so sehr bedrückte? Die Jugendliche schaute ihre Gegenüber besorgt an, ohne jegliche Worte mehr. Sie wollte ihr die Freiheit geben selbst darüber zu entscheiden, ob sie sich ihr mitteilen wollte oder nicht...
Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:03 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Nobu musste erneut auflachen. Lios Worte waren herrlich; ehrlich und direkt und sie konnte sich gut vorstellen, dass sie ihre Worte nicht einmal böse meinte, sondern völlig wertungsfrei so äußerte, ohne zu wissen, dass diese Worte einer gewissen Wertung unterlagen. Daher wunderte es sie auch nicht, wenn die Jüngere jedes Fettnäpfchen mitnahm, in das sie treten konnte. Andernfalls würde sie sich in diesem Sonnenschein vermutlich grundlegend täuschen und es bereitete der Älteren ein mulmiges Gefühl, als sie darüber nachdachte, dass die Tachibana auch eine sehr gute Schauspielerin sein konnte. Wer konnte das schon so genau von außen sagen? Es lagen schließlich einige Jahre zwischen ihrem letzten Wiedersehen und selbst damals waren sie nicht wirklich befreundet gewesen.
Lios Humor erschien ihr ein wenig sonderbar. Vermutlich hatte ihr die deutsche Kultur in der Hinsicht geschadet und sie war etwas nüchterner geworden als man es von anderen Japanern kannte. Waren Japaner überhaupt humorvoll? Sie musste zugeben, dass sie noch zu kurze Zeit hier lebte und viel zu wenige soziale Interaktionen hatte, um das wirklich beurteilen zu können.
Eines war jedoch klar: Sie fand Lios Humor seltsam, wenn es keine ihr unbekannte Redewendung war, die man in so einem Moment zum Thema Liebe kundgab. Was waren schon wenige Jahre der Kindheit in Japan, in denen sie spielte und nicht an die Zukunft dachte, geschweige denn Redewendungen verstand. Dafür kannte sie nun einige Dinge aus der deutschen Kultur sowie Sprache.
Die Türkishaarige lauschte den Worten der alten Bekannten aufmerksam und stellte sich bildlich vor, wo Lio gelebt hatte und dann hingezogen war. Während die andere so erzählte, driftete Nobu gedanklich ab und hatte schreckliche Bilder vor Augen, die sie daran erinnerten, dass sie Lio erzählen musste, was passiert war, damit sie auch verstand, was sie besser nicht ansprechen sollte, sollten sie sich öfter treffen und unterhalten. Es war zudem etwas, das sie wissen musste, um nicht zu glauben, etwas anderes schreckliches oder weniger schreckliches war vorgefallen und nur deswegen kamen sie nicht mehr zu Familientreffen. Sie hoffte nur, dass sie es den anderen schonend beibringen konnte.
„Lio“, begann sie mit leiser, zittriger Stimme und richtete ihren Blick direkt in die Augen der Brünetten. „Kurz und schmerzlos.“, wiederholte sie noch einmal ihre vor wenigen Minuten schon gesagten Worte. Kurz und schmerzarm, berichtigte sie sich selbst in Gedanken. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll“, meinte sie und wich dem Blick der Schülerin aus, um ihn dann wieder zu suchen. Ein sanftes, aber trauriges Lächeln, das kurz darauf wieder einem lediglich traurigen Ausdruck wich. „Ein paar Jahre, nachdem wir nach Deutschland gezogen sind, ist alles bergab gegangen. Otosan hat sich in die Arbeit gestürzt und Okasan hat keine Arbeit mehr bekommen und sich immer weiter zurückgezogen.“
Lios Humor erschien ihr ein wenig sonderbar. Vermutlich hatte ihr die deutsche Kultur in der Hinsicht geschadet und sie war etwas nüchterner geworden als man es von anderen Japanern kannte. Waren Japaner überhaupt humorvoll? Sie musste zugeben, dass sie noch zu kurze Zeit hier lebte und viel zu wenige soziale Interaktionen hatte, um das wirklich beurteilen zu können.
Eines war jedoch klar: Sie fand Lios Humor seltsam, wenn es keine ihr unbekannte Redewendung war, die man in so einem Moment zum Thema Liebe kundgab. Was waren schon wenige Jahre der Kindheit in Japan, in denen sie spielte und nicht an die Zukunft dachte, geschweige denn Redewendungen verstand. Dafür kannte sie nun einige Dinge aus der deutschen Kultur sowie Sprache.
Die Türkishaarige lauschte den Worten der alten Bekannten aufmerksam und stellte sich bildlich vor, wo Lio gelebt hatte und dann hingezogen war. Während die andere so erzählte, driftete Nobu gedanklich ab und hatte schreckliche Bilder vor Augen, die sie daran erinnerten, dass sie Lio erzählen musste, was passiert war, damit sie auch verstand, was sie besser nicht ansprechen sollte, sollten sie sich öfter treffen und unterhalten. Es war zudem etwas, das sie wissen musste, um nicht zu glauben, etwas anderes schreckliches oder weniger schreckliches war vorgefallen und nur deswegen kamen sie nicht mehr zu Familientreffen. Sie hoffte nur, dass sie es den anderen schonend beibringen konnte.
„Lio“, begann sie mit leiser, zittriger Stimme und richtete ihren Blick direkt in die Augen der Brünetten. „Kurz und schmerzlos.“, wiederholte sie noch einmal ihre vor wenigen Minuten schon gesagten Worte. Kurz und schmerzarm, berichtigte sie sich selbst in Gedanken. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll“, meinte sie und wich dem Blick der Schülerin aus, um ihn dann wieder zu suchen. Ein sanftes, aber trauriges Lächeln, das kurz darauf wieder einem lediglich traurigen Ausdruck wich. „Ein paar Jahre, nachdem wir nach Deutschland gezogen sind, ist alles bergab gegangen. Otosan hat sich in die Arbeit gestürzt und Okasan hat keine Arbeit mehr bekommen und sich immer weiter zurückgezogen.“
Zuletzt von Nobu Hyaku am Di Dez 19, 2017 3:07 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
S
elbst die glücklichsten Menschen verbargen sich hinter einer Fassade. Ein gekonntes Lächeln, das jedes Unglück abwenden konnte... Zumindest war es das, was Lio einst geglaubt hatte. Wenn sie daran zurückdachte in ihrer Zeit als Kind... Trug sie rechtens den Titel des Kindes mit den traurigen Augen. Jahre mussten vergehen, bis sie sich zu den Menschen entwickeln konnte, der sie nun heute war. So wie jede Familie ein Geheimnis untergrub, hatte man in ihrer Familie einen Namen gelöscht. Im jungen Alter hatte sie sich gewünscht so viel stärker zu sein. Ein schwarzer Schleier, der sich im Leben der Familie legte. Wieso sollte man auch ein Wort über solch Geschehnisse verlieren, der den Ruf der Familie schädigte. Die unverständliche Denkweise vieler, welches Lio bis heute nicht nachvollziehen konnte. Ein Temporärer Moment, von welchen ihre Eltern glaubten, dass sie viel zu jung war, um sich daran erinnern zu können. Wie ein dunkler Geist, der einen jagen würde... Doch durch den Schmerz wusste Lio, dass es der Grund war, weshalb sie heutzutage ausgiebig lachen konnte. „Die traurigsten Menschen, besitzen das schönste Lächeln.“ Wenn die Eltern glaubten, dass ihre Kinder zu jung waren, um sich daran erinnern zu können, war das eine Lüge. Kinder besaßen schärfere Sinne als je ein Erwachsener hätte. Ein Familiengeheimnis... Der Grund diesen Ort verlassen zu haben. Doch es gab so viele verzwickte Geschichten, in der andere unnötig mit einbezogen und Schaden zugefügt wurde. Kaum hatte Nana angesetzt, erkannte Lio, dass hinter der gefassten Fassade der jungen Frau, das Mädchen wieder, welches sie vor Jahren eins in den Festen kennengelernt hatte, nur ein Schatten war. Und dass das Familienglück von einem tiefen schwarzen Loch zerfressen wurde. Zu der Zeit war Nana ebenfalls nur ein Kind gewesen, welches nicht genügend Kraft besaß, um das Geschehen zu präventieren. Jemanden traurig zu sehen, tat ihr jedoch am meisten weh. Besonders, wenn sie wusste, dass sie nichts für die Person tun konnte. Das Gefühl der Ohnmacht, so wie damals. Gnadenlos und Still... Die Braunhaarige schaute ihrer Gegenüber aufmerksam an. Das Bild des starken Mädchens, bekam Risse. Doch es bestätigte Lio, dass Nana sich auch nur um einen Menschen handelte. Ein stand fest, egal was jetzt kommen sollte, würde sich ihre Ansicht der Dinge gegenüber Nana nicht ändern. Welcher Mensch konnte auch stark sein ohne Schwächen? Ein tragisches Ereignis machte so viel aus, dass man gar die Menschen um sich herum vergaß. Eventuell war es vielleicht der Grund, weshalb Nana's Familie sich nicht mehr gemeldet hatte? Natürlich konnte die 17-jährige nur Theorien aufstellen, was es bedurfte jemanden so derartig zu zerschmettern, dass eine Person sogar verlernte zu lächeln... Und plötzlich fühlte sich die Jugendliche erneut so kleinlich, unwissend und hilflos. Dass sie nicht mehr für sie tun konnte als ihr zu zu hören. So sehr sie es sich auch wünschte, würde es wenig an der Tatsache was ändern, dass sie für Nana hätte da sein können. Es war bereits zu spät, selbst wenn sie sich freute sie zu sehen, verblieb das traurige Lächeln. „Es tut mir so leid.“ Worte, die jeder hätte sagen können. Und sicherlich wenn sie diese aussprechen würde, wusste sie dass die junge Frau gegenüber ihr mit den gelben Augen, es anders aufgefasst hätte. Es war kein Mitleid, welches sich in ihr rührte. Sondern eher die richtigen Worte der Entschuldigung, nachdem sie suchte, weil sie alleine auf sich gestellt war in all den Jahren.
Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Ein langer Atemzug brachte sie dazu, kurz inne zu halten und sich zu überlegen, welche Worte sie am besten wählen sollte. Sollte sie sich denn überhaupt Gedanken darüber machen, welche Formulierungen die besten waren, war es doch letztendlich egal, da die Botschaft so oder so eine schreckliche war? Sie würde den Sachverhalt nicht mildern, sie würde die Reaktionen nicht abschwächen. All das würde sie nur dazu bringen, länger darüber nachzudenken und nicht mit der Sprache herauszurücken. Ein weiterer tiefer Atemzug und sie legte ihre Hände flach auf ihre Brust, um dort wiederum den noch feuchten Stoff zu greifen, bis ihre Knöchel weiß vor Verkrampfung wurden.
„Okaasan ist tot.“, sagte sie dann kurz und knapp. Ihre Stimme bebte und Tränen drohten ihre mittlerweile roten Wangen herunterzulaufen, doch sie hielt sie zurück und presste die Lippen fest aufeinander. Sie wollte hier nicht weinen, weder vor den ganzen Leuten noch vor Lio, die sie so nicht sehen sollte. Es war schlimm genug, sie musste es nicht noch dramatischer aussehen lassen, auch wenn es ihr wirklich nahe ging.
Nobu schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter und griff sich an die Schultern, verschränkte so die Arme vor ihrer Brust und sah kurz nach unten auf ihren Schoß. Kaasan, ging es ihr durch den Kopf und dann blickte sie wieder auf. Traurig und etwas verbissen zugleich. Sie mochte diese Stimmung nicht und sie wollte unbedingt auf andere Gedanken kommen. Andererseits wollte sie Lio darüber informieren, was passiert war.
„Sie hat sich das Leben genommen.“ sagte sie nun trocken. „Sie hat sich das Leben genommen.“, wiederholte sie es noch einmal leiser und hatte Schwierigkeiten, ihrer alten Bekannten dabei in die Augen zu sehen. Sie war sich nicht sicher, was ihr mehr Angst bereitete. Die Tatsache, dass sie nun darüber gesprochen hatte und nicht wusste, wie sehr es Lio treffen würde oder die Ungewissheit, wie Lio ihr gegenüber reagieren würde, was sie sagen und tun würde. Die junge Frau wusste nicht, welche Reaktion wohl angemessen wäre und sie konnte auch überhaupt nicht voraussagen, welche Reaktion ihr vermutlich helfen oder wohl tun würde. Das letzte mal, als sie darüber gesprochen hatte, war schon einige Zeit her und fiel weitaus emotionaler aus.
In Gedanken kamen Erinnerungen an Nobus Mutter hoch. Zum Teil sehr schöne, in denen sie gemeinsam etwas unternommen hatten oder in denen sie einfach nur lachten oder sich zufrieden anblickten. Zum Teil sehr schreckliche, in denen ihre Mutter sich isolierte, schrie oder weinte, sich mit Nobu oder deren Vater stritt.
Die Hyaku wunderte sich ein wenig darüber, dass auch so viele negative Bilder hochkamen, war es doch üblich, dass nach dem Tod einer Person diese oftmals idealisiert wurde. Erinnerungen wurden zusammengeworfen oder sogar konstruiert, so dass man positive Gedanken hatte und ganz nach dem Sprichwort nichts Schlechtes über Tote sagte oder dachte. Nobu war sich sicher, dass einige der tollen Momente, die ihr durch den Kopf gingen, vermutlich nie so passiert waren und nur Wünsche widerspiegelten. Die negativen Erinnerungen hingegen erschienen ihr sehr real und spiegelten genau das wider, was zu dem Tod ihrer Mutter geführt hatte.
„Okaasan ist tot.“, sagte sie dann kurz und knapp. Ihre Stimme bebte und Tränen drohten ihre mittlerweile roten Wangen herunterzulaufen, doch sie hielt sie zurück und presste die Lippen fest aufeinander. Sie wollte hier nicht weinen, weder vor den ganzen Leuten noch vor Lio, die sie so nicht sehen sollte. Es war schlimm genug, sie musste es nicht noch dramatischer aussehen lassen, auch wenn es ihr wirklich nahe ging.
Nobu schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter und griff sich an die Schultern, verschränkte so die Arme vor ihrer Brust und sah kurz nach unten auf ihren Schoß. Kaasan, ging es ihr durch den Kopf und dann blickte sie wieder auf. Traurig und etwas verbissen zugleich. Sie mochte diese Stimmung nicht und sie wollte unbedingt auf andere Gedanken kommen. Andererseits wollte sie Lio darüber informieren, was passiert war.
„Sie hat sich das Leben genommen.“ sagte sie nun trocken. „Sie hat sich das Leben genommen.“, wiederholte sie es noch einmal leiser und hatte Schwierigkeiten, ihrer alten Bekannten dabei in die Augen zu sehen. Sie war sich nicht sicher, was ihr mehr Angst bereitete. Die Tatsache, dass sie nun darüber gesprochen hatte und nicht wusste, wie sehr es Lio treffen würde oder die Ungewissheit, wie Lio ihr gegenüber reagieren würde, was sie sagen und tun würde. Die junge Frau wusste nicht, welche Reaktion wohl angemessen wäre und sie konnte auch überhaupt nicht voraussagen, welche Reaktion ihr vermutlich helfen oder wohl tun würde. Das letzte mal, als sie darüber gesprochen hatte, war schon einige Zeit her und fiel weitaus emotionaler aus.
In Gedanken kamen Erinnerungen an Nobus Mutter hoch. Zum Teil sehr schöne, in denen sie gemeinsam etwas unternommen hatten oder in denen sie einfach nur lachten oder sich zufrieden anblickten. Zum Teil sehr schreckliche, in denen ihre Mutter sich isolierte, schrie oder weinte, sich mit Nobu oder deren Vater stritt.
Die Hyaku wunderte sich ein wenig darüber, dass auch so viele negative Bilder hochkamen, war es doch üblich, dass nach dem Tod einer Person diese oftmals idealisiert wurde. Erinnerungen wurden zusammengeworfen oder sogar konstruiert, so dass man positive Gedanken hatte und ganz nach dem Sprichwort nichts Schlechtes über Tote sagte oder dachte. Nobu war sich sicher, dass einige der tollen Momente, die ihr durch den Kopf gingen, vermutlich nie so passiert waren und nur Wünsche widerspiegelten. Die negativen Erinnerungen hingegen erschienen ihr sehr real und spiegelten genau das wider, was zu dem Tod ihrer Mutter geführt hatte.
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
E
in Beben durchfuhr den Körper der 17-jährige. Ein Schlag ins Gesicht, metaphorisch! Plötzlich saß die Türkishaarige da, unbeholfen, verletzlich. Wie jeder andere Mensch, den sie in ihrem Leben kannte. Ihre Ansicht über sie würde sich dennoch nicht ändern... Immer noch blieb sie in den Augen, der Jugendlichen stark. Es wäre albern, sich an ein Bild zu klammern, welches nur in einer fiktionalen Welt existieren würde, zumal selbst die stärksten Helden im Endeffekt Schwächen trugen. Keiner konnte perfekt sein oder emotionslos davon kommen, sobald jemand von etwas erschüttert wurde. Eine Kurzschlussreaktion, als sie beobachtete, wie die Ältere sich in ihren Worten immer mehr verfing. Sicherlich war es nicht angebracht, doch dies spielte keine Rolle mehr für die Braunhaarige. Bevor sie sich versah, war sie aufgesprungen und hatte sie in die Arme genommen. Über den Tod, der seine eiskalte Hand, über einen legte und gnadenlos, die Person raubte, konnte man keine großen Worte verlieren. Vielleicht hätte Nana sie einfach nur weg gestoßen, aber dies hatte auch keine große Bedeutung. Stumm hielt Lio die Türkishaarige einfach nur in ihren Armen und drückte sie fest an sich. Gerade Nana, hätte in dem Augenblick mehr den je jemanden gebraucht. Egal wie stark eine Person auch sein vermochte, konnte man eine solch starke Emotion nicht einfach unterdrücken. Eine Spirale von Trauer konnte nur durchbrochen werden, wenn man diese nicht einkapselte und gar auf Dauer zur Selbstzerstörung führen könnte. Darüber hinweg schauen, schaffte sie einfach nicht. Und gerade jetzt über all den Jahren... Wurde ihr bewusst, was für ein Ausmaß es haben musste, für die junge Frau. Der Grund ihrer starken Veränderung und auch die leeren Augen. Mit einem Mal, war es so Glas klar. Sie hätte niemals damit alleine gelassen werden dürfen. Die Gefühle von Reue und Trauer gingen übereinander und begannen die Braunhaarige nun einzunehmen. Was die Anderen, um sie dachten, spielte in diesem Augenblick keine Rolle mehr. Wichtig war, dass Nana die Emotionen, die sie über all die Jahre zurückgehalten rauslassen konnte und Lio ihr den Rücken stärkte. „Es ist alles in Ordnung.“, versicherte die Braunhaarige der Anderen. Nana war stark, dadurch dass sie die ganzen Jahre sich bestimmt einsam gefühlt haben musste und ihr Vater, keine Zeit für sie fand, um ihr den Halt zu geben, den sie eigentlich brauchte. Stark, dadurch, dass sie desto trotz in ihrem Leben voranschritt. Doch jeder Mensch hatte seine Grenzen und sie war eben auch nur einer. „Es ist in Ordnung zu weinen.“ Obwohl Lio die Größere einfach nur festhielt, hoffte sie sehr, dass diese Nachricht zu Nana durch drang mit der Handlung. Sie fuhr mit der anderen über das Haar der Älteren. Ihr das Gefühl von Wohlbefinden vermitteln, dass sie keinen Grund mehr länger hatte sich selbst weg zu kapseln und ihren Schmerz etwas zu lindern. Eine humane Reaktion! Denn sie war nicht mehr alleine auf sich gestellt.Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:06 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Nobu blieb sitzen, während die andere aufgesprungen und zu ihr gegangen war, um sie in die Arme zu schließen. Die junge Frau wusste nicht, ob das in diesem Moment gut tat oder ihr unangenehm war, es war jedenfalls nichts, das sie nun unbedingt abwehren musste, aber auch nichts, nach dem sie sich lange gesehnt hatte. Glücklicherweise konnte sie die Umgebung dabei ausblenden und verlor keinen Gedanken daran, wie das auf andere wirken könnte und was die anderen Gäste sich dabei dachten. Es war einfach eine Umarmung, eine tröstende und liebe Geste seitens der Schülerin.
Sie schloss die Augen und versuchte die Umarmung und die spendende Wärme zu genießen. Es war schön zu wissen, dass man jemanden hatte, der einen auch einfach so in den Arm nahm, erst recht nach so einem Gespräch. Nobu hätte es aber gewiss nicht schlimm oder falsch gefunden, hätte Lio sie nicht auf diese Art und Weise trösten wollen, sondern anders – Nobu konnte allerdings nicht sagen, wie man jemanden noch auf andere Art und Weise hätte trösten können, wenn nicht mit einer Umarmung oder Worten.
Eine Träne aus dem Augenwinkel streichend und die Nase leicht hochziehend, begann sie wieder zu sprechen. Ruhiger und weniger zittrig als zuvor noch, auch wenn sie sich noch lange nicht wieder beruhigt hatte.
„Nichts ist in Ordnung.“ Und es war die Wahrheit. Nichts war in Ordnung und nichts ist in Ordnung, so ein Tod war nie in Ordnung oder würde gar zu Ordnung führen. In Nobu verursachte das alles nur sehr viel Chaos, auch nach Jahren noch und vermutlich würde es sie bis an ihr eigenes Lebensende begleiten. Es war nicht in Ordnung. Das einzige, was sie in Ordnung bringen konnte, war ihr Umgang damit. Sie konnte lernen, wie man damit umging, wie man es verarbeitete und wie man in Zukunft damit ein glückliches und zufriedenes Leben bestreiten konnte. Aber das würde den Tod ihrer Mutter auch nicht in Ordnung bringen.
Also nein, nichts war in Ordnung.
Nach einer Weile sah sie wieder auf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Ich fühle mich nicht gut.“, meinte sie und sah auf zu Lio. „Möchtest du noch etwas essen oder können wir gehen?“ Ihre Stimme klang nach wie vor recht zittrig und leiser, jedoch bei Weitem schon gefestigter als noch wenige Minuten zuvor. „Vielleicht an einen ruhigeren Ort.“, schlug sie kurzerhand vor.
Sie schloss die Augen und versuchte die Umarmung und die spendende Wärme zu genießen. Es war schön zu wissen, dass man jemanden hatte, der einen auch einfach so in den Arm nahm, erst recht nach so einem Gespräch. Nobu hätte es aber gewiss nicht schlimm oder falsch gefunden, hätte Lio sie nicht auf diese Art und Weise trösten wollen, sondern anders – Nobu konnte allerdings nicht sagen, wie man jemanden noch auf andere Art und Weise hätte trösten können, wenn nicht mit einer Umarmung oder Worten.
Eine Träne aus dem Augenwinkel streichend und die Nase leicht hochziehend, begann sie wieder zu sprechen. Ruhiger und weniger zittrig als zuvor noch, auch wenn sie sich noch lange nicht wieder beruhigt hatte.
„Nichts ist in Ordnung.“ Und es war die Wahrheit. Nichts war in Ordnung und nichts ist in Ordnung, so ein Tod war nie in Ordnung oder würde gar zu Ordnung führen. In Nobu verursachte das alles nur sehr viel Chaos, auch nach Jahren noch und vermutlich würde es sie bis an ihr eigenes Lebensende begleiten. Es war nicht in Ordnung. Das einzige, was sie in Ordnung bringen konnte, war ihr Umgang damit. Sie konnte lernen, wie man damit umging, wie man es verarbeitete und wie man in Zukunft damit ein glückliches und zufriedenes Leben bestreiten konnte. Aber das würde den Tod ihrer Mutter auch nicht in Ordnung bringen.
Also nein, nichts war in Ordnung.
Nach einer Weile sah sie wieder auf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Ich fühle mich nicht gut.“, meinte sie und sah auf zu Lio. „Möchtest du noch etwas essen oder können wir gehen?“ Ihre Stimme klang nach wie vor recht zittrig und leiser, jedoch bei Weitem schon gefestigter als noch wenige Minuten zuvor. „Vielleicht an einen ruhigeren Ort.“, schlug sie kurzerhand vor.
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Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
E
in verständnisvolles Lächeln, formte sich bei den Worten der 21-jährigen. Verständlich, dass sie sich in den Augenblick hilflos fühlen musste und alleine gelassen. Lio konnte nur ihre Situation einschätzen, doch nach der ersten Begegnung seit langem, war es deutlich dass Nana sich nicht um eine gesellige Person handelte. Wie konnte man auch bei solch einem Erlebnis die Fassung halten können? Es war schon schwierig genug für die Türkishaarige gewesen, dass sie auf eigener Faust sich hier ein Leben aufbauen musste und solch einer Isolation, sich aussetzte. Lio ließ von ihr ab und zwickte der Türkishaarigen die Nase. „Es ist in Ordnung, dass du darüber trauerst.“, bestätigte die 17-jährige der Anderen. Jeder brauchte seine Zeit, um solch einer Erfahrung zu verarbeiten, dennoch sollte man dies nicht alleine tun. Das was Lio jetzt tun, konnte war für sie da zu sein. Dabei zu versuchen sie nicht zu bedrängen. Alles brauchte Geduld und Zeit, würde man zu nach zu weiten Zielen greifen wollen, würde es auch nur zu Unzufriedenheit führen. So viel man in der Gegenwart auch tun konnte... Man war nicht in der Lage, das Geschehen in der Vergangenheit zu verändern. Das in sich hinein zu fressen und alleine darunter zu leiden, würde sie nach längerer Zeit nur kaputt machen... Die Braunhaarige ließ der Älteren Zeit, wobei sie einfach nur still neben ihr saß. Wortlos, damit sie einen Moment für sich nehmen konnte, diese Emotionen, die sie in sich trug etwas raus zu lassen. Trost brauchte manchmal keine richtigen Worte... So wusste Lio, dass sie einfach nur bei ihr sein musste, um ihr das Gefühl zu vermitteln, dass sie bei ihrer Seite war. „Klar, können wir woanders hingehen.“, stimmte Lio ihr zu. Dadurch dass der Regen aufgehört hatte, traf es sich besser. Der Himmel hatte sich bereits geklärt, während der Duft vom frischen Regen noch in der Luft lag und die Pfützen den Himmel reflektierten als beide den Laden verließen. Zur Not hatte Lio noch etwas vom Laden zum mitnehmen geholt, dazu auch Krabbenchips und 2 Cola Dosen, falls sie auf dem Weg Durst bekommen sollten. Manchmal war Lio in der Hinsicht ein bisschen über fürsorglich, aber sich nochmal die Zeit nehmen und einen Laden aufzusuchen? Eher lieber nicht, dafür war die 17-jährige schlicht und einfach zu faul.
Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:07 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Ein Glück, dass es mittlerweile zu gießen aufgehört hatte und sie so relativ trocken durch die Straßen gehen konnten – ohne sich beeilen zu müssen, ohne fürchten zu müssen, dass die weißen Blusen durchsichtig wurden. Doch Nobu hatte ihre Gedanken ohnehin noch ganz woanders, auch wenn sie diese so schnell wie möglich wieder auf etwas anderes lenken wollte. Oder musste. Gerade hatte sie eine alte Bekannte getroffen, dann musste sie ihr eine schreckliche Nachricht überbringen und jetzt wollte sie den Rest des Tages sicherlich nicht damit verbringen, zu trauern und Lio zu zeigen, dass sie ein kleiner Kloß war, der aufgemuntert werden musste. So sollte sie sie nicht sehen, insbesondere nicht, weil sie sie in der Vergangenheit doch als Heldin vor Augen hatte. Genau diese Heldin wollte sie wieder werden, auch wenn die Türkishaarige sich nicht ausmalen konnte, wie sie das anstellen sollte. Und wenn sie genauer drüber nachdachte, dann sollte sie eigentlich gar nicht darüber nachdenken und schon gar nichts planen. Wenn es so kommen sollte, dann würde es gewiss so kommen, sie hatte wenig Einfluss darauf und wollte der Jüngeren auch nichts vorspielen.
Nobu hatte nichts mitgenommen, während Lio offenbar mitgedacht hatte – sie konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass die Brünette gleich zwei Getränkedosen für sich selbst mitnahm. Andererseits wusste sie wohl nicht, dass die Hyaku eher selten solche süßen Getränke zu sich nahm. Seitdem sie so lange Zeit in Deutschland verbracht hatte, konnte sie das ganz süße Zeug aus Japan nur schwer herunter bekommen. Zumindest, was Süßigkeiten und Getränke anging. Alles andere war ja verhältnismäßig würzig und sie musste zugeben, dass sie das sogar sehr mochte. Von Vermissen konnte kaum die Rede sein, als Kind hatte sie ganz andere Speisen zu sich genommen, als sie jetzt vertilgen würde.
„Das Wetter hat sich geklärt.“, sagte die Langhaarige, als sie gen Himmel blickte und die Wolken langsam einem einem klaren, blauen Himmel wichen. „Wir könnten in einen Park gehen.“, schlug sie vor, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie dort tun sollten. Die Luft genießen? Die Luft, die noch nach Regen und feuchter Kleidung roch? Dann kamen Bedenken auf, dass sie wieder nur reden würden und es keine andere Ablenkung gab. Essen war ein guter Anfang gewesen, doch leider viel zu kurzweilig.
„Nein, Moment.“, meinte sie. Ihre Stimme war mittlerweile wieder kräftiger und gefestigter geworden, ihr Blick sprach jedoch eine gänzlich andere Sprache, als die Mundwinkel noch leicht nach unten hingen, ohne dabei ihrem attraktiven Antlitz zu schaden. „Hast du eine Idee? Ich muss etwas tun.“, fragte und sagte sie zur Schülerin. Vielleicht fielen ihr Aktivitäten oder Lokalitäten ein, bei denen eine gute Stimmung herrschte und ein wenig Ablenkung genießen konnte.
Ihre nächste Idee wäre Sport gewesen, doch wenn sie Lio so betrachtete, dann glaubte sie nicht, dass sie Sport trieb und wenn, dann vermutlich nur leichten, um sich fit zu halten, aber nicht, um wirklich zu trainieren oder gar an Wettkämpfen teilzunehmen. Bei dem Gedanken überlegte sie, ob sie nicht vielleicht als Ausgleich zu all dem Sport, den sie alleine und nur für sich betrieb, einen Sportverein aufsuchen sollte. Mannschaftssport würde ihre soziale Kompetenz steigern und sie zugleich körperlich fördern.
Nobu hatte nichts mitgenommen, während Lio offenbar mitgedacht hatte – sie konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass die Brünette gleich zwei Getränkedosen für sich selbst mitnahm. Andererseits wusste sie wohl nicht, dass die Hyaku eher selten solche süßen Getränke zu sich nahm. Seitdem sie so lange Zeit in Deutschland verbracht hatte, konnte sie das ganz süße Zeug aus Japan nur schwer herunter bekommen. Zumindest, was Süßigkeiten und Getränke anging. Alles andere war ja verhältnismäßig würzig und sie musste zugeben, dass sie das sogar sehr mochte. Von Vermissen konnte kaum die Rede sein, als Kind hatte sie ganz andere Speisen zu sich genommen, als sie jetzt vertilgen würde.
„Das Wetter hat sich geklärt.“, sagte die Langhaarige, als sie gen Himmel blickte und die Wolken langsam einem einem klaren, blauen Himmel wichen. „Wir könnten in einen Park gehen.“, schlug sie vor, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie dort tun sollten. Die Luft genießen? Die Luft, die noch nach Regen und feuchter Kleidung roch? Dann kamen Bedenken auf, dass sie wieder nur reden würden und es keine andere Ablenkung gab. Essen war ein guter Anfang gewesen, doch leider viel zu kurzweilig.
„Nein, Moment.“, meinte sie. Ihre Stimme war mittlerweile wieder kräftiger und gefestigter geworden, ihr Blick sprach jedoch eine gänzlich andere Sprache, als die Mundwinkel noch leicht nach unten hingen, ohne dabei ihrem attraktiven Antlitz zu schaden. „Hast du eine Idee? Ich muss etwas tun.“, fragte und sagte sie zur Schülerin. Vielleicht fielen ihr Aktivitäten oder Lokalitäten ein, bei denen eine gute Stimmung herrschte und ein wenig Ablenkung genießen konnte.
Ihre nächste Idee wäre Sport gewesen, doch wenn sie Lio so betrachtete, dann glaubte sie nicht, dass sie Sport trieb und wenn, dann vermutlich nur leichten, um sich fit zu halten, aber nicht, um wirklich zu trainieren oder gar an Wettkämpfen teilzunehmen. Bei dem Gedanken überlegte sie, ob sie nicht vielleicht als Ausgleich zu all dem Sport, den sie alleine und nur für sich betrieb, einen Sportverein aufsuchen sollte. Mannschaftssport würde ihre soziale Kompetenz steigern und sie zugleich körperlich fördern.
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
D
ie Augen der Jüngeren wanderten über die Umgebung. Selbst an regnerischen Tagen, war die Stadt lebendig. Es gab kein Halt, die Menschen lebten weiter. Auch wenn graue Wolken über den Himmel hingen, es regnete gar stürmte. Sicherlich ging es einigen ebenfalls so als ob sie nicht in der Stimmung wären, überhaupt kommunizieren zu wollen. Eine tägliche Herausforderung für jedes Individuum dass in der Großstadt lebte. Zugegeben war Lio auch nicht jemand, der gerne nach dem Regen raus ging. Doch dies war tatsächlich bedingt mit welchen Menschen sie unterwegs war. So oder so war sie bereits von oben bis unten durchnässt, also wozu noch pingelig sein? Zumal sie nicht gegenüber den Duft vom frischem Regen abgeneigt war und sie das Wetter glücklicherweise als recht angenehm empfand. Der Blickfang, den der Himmel in diesen Augenblick bot, schien so als ob er auf beide Frauen herunter lächelte. Die Braunhaarige schloss kurz die Augen und inhalierte die Luft tief in ihrer Lunge ein. Plötzlich fühlte es sich so an als ob ihre Blickfeld sich verändert hatte, sie wesentlich klarer Dinge sehen konnte als vorher. Das grässliche Wetter worauf sie sonst so empfindlich reagierte, schien im Verhältnis zu den positiven Emotionen die nun in ihr herrschten so klein unbedeutend. Die Braunen Augen der Jugendlichen widmeten sich dann zu der Türkishaarigen, die ebenfalls erleichtert gewesen war, dass der Regen aufgehört hatte. Ein Lächeln formte sich über die Lippen, der Jüngeren. „Du bleibst meine Heldin, egal was dich erschüttern mag und ob du auch schwach wirst.“ Ein Gedanke, den sie sich selbst versprach. Denn schließlich brauchten auch Helden einen Moment, damit sie weiter stark bleiben konnten für andere. Ihre Augen wanderten dann nochmal zur Plastiktüte, insgeheim erhoffte sie Nana damit eine kleine Freude bereiten zu können, wenn sie sich irgendwo niederlassen konnten. Lio selbst war keine große Süßnase, doch dafür nahm sie gerne Säfte und Süßgetränke zu sich, wo ihre Freunde manchmal befürchteten, dass sie an Diabetes später erkranken könnte. Das Deftige diente daher immer als Ausgleich dazu!„Etwas tun...“ Lio nahm sich einen kurzen Augenblick Zeit, um in sich hinein zu gehen und nach einer richtigen Antwort zu suchen. Sie konnte Nana nicht richtig einschätzen, was sie gerne mochte. Zumal die Braunhaarige eigentlich ein recht bequemer Mensch war, doch durch das ernstes Gespräch hatte sich inzwischen in ihr auch eine Art Druck aufgeladen, wo sie auch merkte, dass sie sich bewegen musste. Aber direkt nach dem Essen? Plötzlich kam ihr ein Gedankenblitz! „Ich kenne einen super Ort, wo wir uns ein wenig lockern können!“, schlug sie vor. In der Nähe der Arcaden nicht weit von hier, gab es ein Fitnessstudio dass Squash anbot. An sich war Lio überhaupt keine sportlich aktive Person, doch ab und zu, fand sie sich selbst wieder in dem Studio alleine, um beim Squash ein wenig Druck abzulassen. Besonders, wenn in ihrem Alltag es nicht so gut lief. Eventuell würde Nana auch daran gefallen finden und mit ihr in Zukunft des öfteren dahin gehen. Zumindest malte sich die Jugendliche diese Idee gerne aus und freute sich wie Honigkuchenpferd darauf. Sie schaute die Ältere nun mit leuchtenden Augen an und hoffte, dass diese mit der Idee einverstanden war.
Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:08 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Erleichtert, dass ihre Bekannte von einem Ort wusste, an dem sie sich nun aufhalten konnten, seufzte sie laut und ein Lächeln formte sich auf ihren vollen Lippen. Mittlerweile war ihre weiße Bluse nur noch leicht feucht und nicht mehr durchscheinend, so dass sie den dunklen Blazer von ihren Schultern nahm und diesen Lio reichte. „Danke noch mal.“, meinte sie etwas leise.
Die Frau mit den gelben Augen sah in die leuchtenden, braunen der Jüngeren. „Dann nichts wie los!“, rief sie etwas zu laut und hielt sich kurz darauf eine Hand vor den Mund, um darunter leise zu lachen. Ein paar Menschen, die hier mittlerweile zugegen waren, hatten sich kurz nach ihr umgedreht, sind dann jedoch wieder ihrer Wege gegangen. Es war nicht unüblich, dass mal jemand etwas lauter rief und dennoch zog es die Blicke auf sich. Man könnte ja gemeint sein oder die Person kennen, die sich so laut bemerkbar machte. Nobu schüttelte dabei nur den Kopf, auch wenn sie zugeben musste, dass sie selber immer wieder hinsah, wenn jemand sich lauter unterhielt oder rief – denn sie könne ja gemeint sein oder diejenigen Person kennen.
„Wo geht es denn überhaupt hin?“, wollte sie nun wissen, während sie bereits nach vorne schritt. Lio hatte zwar geäußert, dass sie eine gute Idee hatte und einen Ort kannte, doch sie hatte noch nicht verraten, um was für einen Ort und welche Aktivitäten es sich handelte. Die Hyaku war sichtlich gespannt, auf was ihre kleine Freundin Lust hatte und was sie alles unter Bewegung verstand. Wenn sie ehrlich war, dann würde sie sogar damit rechnen, dass sie einen Ort aufsuchten, bei dem man viele Treppenstufen nehmen musste. Und Treppen waren gewiss nicht zu unterschätzen. Es gab Orte mit ewig langen Treppen, die machten selbst professionellen Athleten Probleme, doch bezweifle sie gerade, dass Lio eine solche meinte – gab es hier in Tokyo überhaupt eine solch lange Treppe? Nobu würde das zu Hause sicher in Erfahrung bringen, sie zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen und die Herausforderung annehmen. Vielleicht ja sogar mit der Brünetten zusammen, sollte sie sich als besonders sportlich herausstellen.
Wenn sie die Kleinere so betrachtete, dann fielen ihr einige leichte oder auch schwerere Sportarten ein, die zu dem zierlichen Mädchen passen würden. Ballsportarten wie Tischtennis, Tennis oder Badminton fielen ihr auf Anhieb ein. Oder leichte Gymnastik wie Turnen, Turnen am Reck, auf dem Bock oder gar Kunstradfahren. Sie fragte sich, ob das Mädchen überhaupt mal ernsthaft einen Sport getrieben hatte, vielleicht mal in einem Verein gewesen war oder sogar aktuell war. Vielleicht gab es auch an ihrer Schule eine Gruppe, der sie beiwohnte.
„Treibst du Sport in deiner Freizeit?“, fragte sie daher, um nicht weiter spekulieren zu müssen.
Die Frau mit den gelben Augen sah in die leuchtenden, braunen der Jüngeren. „Dann nichts wie los!“, rief sie etwas zu laut und hielt sich kurz darauf eine Hand vor den Mund, um darunter leise zu lachen. Ein paar Menschen, die hier mittlerweile zugegen waren, hatten sich kurz nach ihr umgedreht, sind dann jedoch wieder ihrer Wege gegangen. Es war nicht unüblich, dass mal jemand etwas lauter rief und dennoch zog es die Blicke auf sich. Man könnte ja gemeint sein oder die Person kennen, die sich so laut bemerkbar machte. Nobu schüttelte dabei nur den Kopf, auch wenn sie zugeben musste, dass sie selber immer wieder hinsah, wenn jemand sich lauter unterhielt oder rief – denn sie könne ja gemeint sein oder diejenigen Person kennen.
„Wo geht es denn überhaupt hin?“, wollte sie nun wissen, während sie bereits nach vorne schritt. Lio hatte zwar geäußert, dass sie eine gute Idee hatte und einen Ort kannte, doch sie hatte noch nicht verraten, um was für einen Ort und welche Aktivitäten es sich handelte. Die Hyaku war sichtlich gespannt, auf was ihre kleine Freundin Lust hatte und was sie alles unter Bewegung verstand. Wenn sie ehrlich war, dann würde sie sogar damit rechnen, dass sie einen Ort aufsuchten, bei dem man viele Treppenstufen nehmen musste. Und Treppen waren gewiss nicht zu unterschätzen. Es gab Orte mit ewig langen Treppen, die machten selbst professionellen Athleten Probleme, doch bezweifle sie gerade, dass Lio eine solche meinte – gab es hier in Tokyo überhaupt eine solch lange Treppe? Nobu würde das zu Hause sicher in Erfahrung bringen, sie zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen und die Herausforderung annehmen. Vielleicht ja sogar mit der Brünetten zusammen, sollte sie sich als besonders sportlich herausstellen.
Wenn sie die Kleinere so betrachtete, dann fielen ihr einige leichte oder auch schwerere Sportarten ein, die zu dem zierlichen Mädchen passen würden. Ballsportarten wie Tischtennis, Tennis oder Badminton fielen ihr auf Anhieb ein. Oder leichte Gymnastik wie Turnen, Turnen am Reck, auf dem Bock oder gar Kunstradfahren. Sie fragte sich, ob das Mädchen überhaupt mal ernsthaft einen Sport getrieben hatte, vielleicht mal in einem Verein gewesen war oder sogar aktuell war. Vielleicht gab es auch an ihrer Schule eine Gruppe, der sie beiwohnte.
„Treibst du Sport in deiner Freizeit?“, fragte sie daher, um nicht weiter spekulieren zu müssen.
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
B
ei dem lauten Ausruf konnte Lio ebenfalls nicht anders als mit ihr mitzulachen. Und plötzlich war sie wieder da, das Mädchen, welches ihr einst gezeigt hatte, das Mut eine neue Welt eröffnen konnte. Sie gab der Älteren einen leichten Stoß. „Es ist vollkommen in Ordnung, die Leute sind nur etwas versteift. Es ist gar nicht so schlecht, wenn man sich etwas lockern kann.“, versicherte die Jugendliche ihr, die dann ihr mit einem Handzeichen deutete, dass sie ihr folgen sollte. „Ich hab gedacht, nachdem wir uns voll gegessen haben und noch Nachschlag mit haben... Dass wir eventuell ein bisschen Druck ablassen können, in dem wir Squash spielen. Ich kenne ein Studio was recht in der Nähe ist und ein bisschen Fett abbauen nach der Portion, um dann die nächste zu verschlingen, finde ich auch nicht so schlecht!“, schlug Lio vor, die dabei auf die Tüte deutete, die sie in der Hand hielt. Dass sie dabei wie ein unaufhörlicher Wasserfall vor sich hin brabbelte, fiel der 17-jährigen erst im Nachhinein auf, weshalb sie dann in einem abrupten Schweigen verfiel und sich schnell bei der Türkishaarigen entschuldigte. Ein Anzeichen, dass sie sich wohl fühlte, wenn sie zu viel redete und dies obwohl der Tag noch nicht mal anfing. Verlegen kratzte sie sich an der Wange und musterte die Andere. Sie hatte eine wirklich schöne Statur und war eine Schönheit, was die Braunhaarige darauf schließen ließ, dass sie sich um eine sportliche Natur handeln musste. Gut vorzustellen dass diese ebenfalls extrem Sport machte. Dadurch dass die Jugendliche sich nicht gerade sehr sportlich war, würde sie bestimmt Nana schnell langweilen. Weshalb sich Squash gut anbot, da sie sozusagen gegen ihre eigenen Kräfte angehen mussten. Auf die Frage blieb die Jugendliche kurz stehen und schaute die Andere mit verblüfften Augen an. „Um ehrlich gesagt, mach ich es nicht oft. Aber wenn dann richtig. Ich spiele gerne Squash, um etwas Druck abzulassen. Und du?“ Bei der Nachfrage setzte sie ihren Weg schließlich fort. Nana, wirkte nicht wie jemand, der groß Kontakte schmiedete, dennoch konnte es auch gut sein, dass sie sich irrte. Oh ja, der erste Eindruck konnte immer einen beirren. So musste sie daran denken, wie sie einen etwas pompösen Schüler traf, der jedoch unglaublich Leistungsfähig war. Oder diese schlanken Leute, die unglaublich sportlich schienen, jedoch im Endeffekt es gar nicht waren. Nicht dass sie bei Nana eine falsche Vermutung aufstellte. Wie sie es nicht ausstehen konnte, dass sie selbst dazu neigte sich ein Bild zu machen über andere Personen. Doch sollte die Ältere sich um jemanden handeln, die wirklich nicht viele Menschenkontakte knüpfte, schien gerade Teamsport das richtige zu sein, um einen Ausgleich zu finden zu haben. Sport brachte Menschen zusammen oder konnte auch Freundschaften auseinander reißen, sobald sie nicht miteinander harmonieren konnten. Egal wie stark ein Band sein konnte... In der Mittelschule hatte die Jugendliche, dies an eigenem Leib erfahren müssen, durch Kanu fahren...Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:08 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
no
NobuHyaku
Nobu musste auf der Stelle schmunzeln, als Lio zu reden und zu reden begann. War sie früher auch schon so gesprächig gewesen oder war das erst mit der Pubertät gekommen? Sie konnte es nicht ganz gewiss sagen, aber sie konnte gewiss behaupten, dass sie das sympathisch an dem jüngeren Mädchen fand. So war sie immerhin nicht gezwungen, die ganze Zeit die Stille zu durchbrechen, die sie als unangenehm empfand, auch wenn sie eigentlich gar keine schweigsame Person war und freiwillig gerne redete.
„Das klingt nach einem guten Plan.“, sprach sie aus und ging nicht weiter darauf ein, dass die Tachibana meinte, sie würde die ganze Zeit das Wort an sich reißen. Es machte ihr überhaupt nichts aus und so konnte sie einiges über die Schülerin erfahren, ohne ständig selber nachfragen zu müssen. „Vollschlagen, Sport, vollschlagen, Sport, vollschlagen.“, zählte sie auf und grinste dabei breit. „Was für ein schönes Leben.“
„Squash ist auf jeden Fall ein schöner Sport.“, kommentierte sie Lios Antwort lediglich. Sie kannte die Sportart zwar, hatte sie aber selber nie ausprobiert, so dass das heute etwas ganz neues für sie sein würde. Etwas neues, das vielleicht sogar zu einem neuen Hobby werden könnte, das sie gemeinsam mit ihrer alten Bekannten sogar ausüben könnte, wenn sie sich regelmäßig in der Woche trafen. Der Gedanken gefiel ihr, so dass sie hoffte, dass es Spaß machen und sie auslasten würde.
„Ich gehe fast jeden Morgen joggen und gehe mehrmals die Woche ins Fitnessstudio, um Kraftsport zu betreiben.“, gab sie der anderen zu verstehen und nickte dabei kurz, als hätte sie abgehakt, was sie alles an Sport trieb. In der Vergangenheit hatte es noch einige andere Sportarten gegeben, die sie ausprobierte, doch letztendlich war sie beim Kraftsport hängen geblieben, denn das war etwas, das sie alleine ausüben konnte und bei dem sie nicht im Team arbeiten musste. Nicht, dass sie nicht teamfähig war, doch sie hatte die Erfahrung gemacht, dass es innerhalb eines Teams schnell zu Spannung kam, die sie überhaupt nicht mochte und die sie nur provozierten.
Es dauerte nicht lange, sie mussten nur wenige Ecken passieren, da näherten sie sich auch schon einem Gebäude, das einem Fitnessstudio glich und durch eine gut sichtbare, aber nicht aufdringliche Werbetafel mit Squash warb. Vermutlich war das der Ort, von dem Lio gesprochen hatte und den sie aufsuchen würden. Von außen machte das Studio einen recht kleinen Eindruck, doch man konnte nur schwer erkennen, hinter welcher Fassade sich welche Räumlichkeiten befanden, denn sonderlich viele Fenster besaß das Studio nicht und wenn sie ehrlich war, dann war sie auch froh darüber, wenn man ein Studio hatte, in dem man nicht ständig von Passanten angesehen werden konnte. Die Tatsache, dass Squash angeboten wurde, kam dem nur zu Gute, denn ein Raum für Squash mit Fenstern würde wohl sehr teuer werden.
„Das klingt nach einem guten Plan.“, sprach sie aus und ging nicht weiter darauf ein, dass die Tachibana meinte, sie würde die ganze Zeit das Wort an sich reißen. Es machte ihr überhaupt nichts aus und so konnte sie einiges über die Schülerin erfahren, ohne ständig selber nachfragen zu müssen. „Vollschlagen, Sport, vollschlagen, Sport, vollschlagen.“, zählte sie auf und grinste dabei breit. „Was für ein schönes Leben.“
„Squash ist auf jeden Fall ein schöner Sport.“, kommentierte sie Lios Antwort lediglich. Sie kannte die Sportart zwar, hatte sie aber selber nie ausprobiert, so dass das heute etwas ganz neues für sie sein würde. Etwas neues, das vielleicht sogar zu einem neuen Hobby werden könnte, das sie gemeinsam mit ihrer alten Bekannten sogar ausüben könnte, wenn sie sich regelmäßig in der Woche trafen. Der Gedanken gefiel ihr, so dass sie hoffte, dass es Spaß machen und sie auslasten würde.
„Ich gehe fast jeden Morgen joggen und gehe mehrmals die Woche ins Fitnessstudio, um Kraftsport zu betreiben.“, gab sie der anderen zu verstehen und nickte dabei kurz, als hätte sie abgehakt, was sie alles an Sport trieb. In der Vergangenheit hatte es noch einige andere Sportarten gegeben, die sie ausprobierte, doch letztendlich war sie beim Kraftsport hängen geblieben, denn das war etwas, das sie alleine ausüben konnte und bei dem sie nicht im Team arbeiten musste. Nicht, dass sie nicht teamfähig war, doch sie hatte die Erfahrung gemacht, dass es innerhalb eines Teams schnell zu Spannung kam, die sie überhaupt nicht mochte und die sie nur provozierten.
Es dauerte nicht lange, sie mussten nur wenige Ecken passieren, da näherten sie sich auch schon einem Gebäude, das einem Fitnessstudio glich und durch eine gut sichtbare, aber nicht aufdringliche Werbetafel mit Squash warb. Vermutlich war das der Ort, von dem Lio gesprochen hatte und den sie aufsuchen würden. Von außen machte das Studio einen recht kleinen Eindruck, doch man konnte nur schwer erkennen, hinter welcher Fassade sich welche Räumlichkeiten befanden, denn sonderlich viele Fenster besaß das Studio nicht und wenn sie ehrlich war, dann war sie auch froh darüber, wenn man ein Studio hatte, in dem man nicht ständig von Passanten angesehen werden konnte. Die Tatsache, dass Squash angeboten wurde, kam dem nur zu Gute, denn ein Raum für Squash mit Fenstern würde wohl sehr teuer werden.
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Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
„D
as ist Selbstdisziplin...“ Ein Wort welches der 17-jährigen schwer fiel und genauso einen bitteren Nachgeschmack wie Verantwortung besaß bei der Jugendlichen. Doch alles möge mit der Zeit gelernt sein, so wollte sie es noch langsam angehen... Zumindest solange es ihr noch möglich war. Sie war eine recht faule Jugendliche, die keine aufregenden Aktivitäten machte, weshalb Squash, sich um etwas handelte, welches sie als ihrer wohl aufregendsten Aktivität betrachtete von allem, welche sie tat. Und die Worte von Nana, die ihr dies bestätigten, stimmte die Braunhaarige besonders glücklich und stolz. Ein verlegendes Lächeln formte sich über ihre Lippen während sie ihre Wange kratzte. Lio schaute die Ältere mit Bewunderung an, die es neben ihren Job schaffte ihren Rhythmus zu regeln. „Ich finde es richtig toll, dass du das alles unter einem Hut bekommst trotz deiner Arbeit.“, gab die Braunhaarige aufrichtig, die neben der Größeren her ging. Eine wahre Heldin, die aufrecht ihren Weg ging und keinen anderen zurückließ. Sie mochte das Wort Protagonisten nicht aber wenn Nana solch ein Charakter war, wollte Lio ihr die Stütze bieten, die sie brauchte. Ein kindlicher Gedanke, aber das war nun der Job eines Nebencharakters – zumindest war sie erleichtert, dass sie nicht als Antagonist endete. Nana, war durchaus Schlagfertig, zumindest konnte die Braunhaarige sich das gut vorstellen, dass sie ordentlich rausholen konnte. Nach ihrer Statur – nicht protzig sondern schon recht robust – hatte es sich die Jugendliche selbst zusammen gereimt. Angekommen, merkte Lio dass sie hibbelig wurde, die Vorfreude gemeinsam mit jemanden den Sport zu machen, stimmte sie ganz euphorisch und voller Energie. Plötzlich schoss das Adrenalin in ihrem Körper. „Komm, Komm!“, rief sie der Türkishaarigen zu, worauf sie voller Eifer vor rannte und der Älteren deutete, ihr zu folgen. Das spiel war definitiv für Leute, die an Klaustrophobie litten, da es in recht engen Raum stattfand. Da sie so oder so nass waren, spielte es keine Rolle ob sie Sportklamotten mit hatten oder sich durchschwitzten in der Halle, da sie zu zweit die Halle nur teilten. Zumal boten sie eine kostenlose Teilnahme für Erstbesucher in dem Studio, weshalb die Ältere ohne weiteres mit ein paar kurzen Formalitäten zugelassen wurde. „Das Studio ist wirklich handlich, es besitzt auf der anderen Seite eine Schwimmhalle und eine Sauna, welches man nach dem Training auch nutzen darf.“, wies die Jugendliche Nana hin. Eventuell damit sie, sie dazu bekam mit ihr in Zukunft des öfteren hier hin zu gehen. Ein eigensinniger Wunsch! Doch nun konnte Lio nur hoffen, dass das 2. Paar Sportschuhe Nana passte, Lio stierte nachdenklich nochmal auf die Füße der Älteren nachdem sie nun in der Umkleidekabine ankamen. Sie kniff skeptisch ihre Augen noch einmal zusammen und konnte nur beten, dadurch dass sie eine recht kleine Schuhgröße besaß. Nicht dass am Ende die Füße der Älteren zusammen gequetscht wurden. Barfuß konnten sie schon gar nicht rein! Der Aufschlag des Balles würde deren Füße ansonsten zerschlagen und darauf wollte Lio es nun auch nicht ankommen lassen.Zuletzt von Lio Tachibana am So Dez 31, 2017 5:10 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
NobuHyaku
Etwas verwundert sah sie auf und wandte den Blick wieder zur Tachibana. „Disziplin?“, wiederholte sie einen Wortfetzen der Schülerin. „Nein, das hat nicht mit Disziplin zu tun. Nicht bei mir.“, erklärte Nobu die Sache knapp, ohne näher darauf einzugehen. Für andere mochte es Disziplin sein, wenn sie Sport trieben oder sich zu Aktivitäten aufrafften. Im Falle der jungen Frau war es ein Hobby, das sie brauchte, das ihr Spaß machte und dessen Ausgleich sie in ihrem Leben unbedingt nötig hatte. Ohne Sport wäre sie nie auf einen grünen Zweig gekommen und ja, anfangs war es Disziplin gewesen, denn sie musste sich dafür sehr motivieren. Mittlerweile brauchte sie keine Motivation mehr, es lief von alleine und gehörte zu ihrem Leben dazu. Es war sowohl Gewohnheit als auch ein freiwilliges Hobby geworden, das sie auch jeden Tag hätte ausüben können, würde der Körper mitmachen.
„Ich arbeite nicht sonderlich lange und wenn ich Schluss habe, begleitet mich zu Hause nichts mehr.“, gab sie der Jüngeren zu verstehen, die vermutlich wenig bis gar keine Erfahrung im Beruf hatte und noch ganz im Schulwahnsinn hing. „Ich will nicht abstreiten, dass es Jobs gibt, die einen auch zu Hause begleiten und die Nacharbeitungen erfordern. Verwaltung von Schulakten gehört aber nicht zu diesen Jobs – wenn ich Freizeit habe, habe ich wirklich Freizeit und davon nicht zu wenig.“ Insbesondere wenn sie daran dachte, dass sie auch noch zwei Kolleginnen hatte und dass sie auch dann Ferien hatte, wenn die Schule Ferien machte, konnte sie wirklich behaupten, nicht sonderlich viel zu tun haben zu müssen. Ab und an machte sie Überstunden, doch im Verhältnis zu anderen Arbeitszeiten hatte sie trotz dessen noch früh genug Schluss, um sich zu Hause anderen Dingen mit viel Zeit zu widmen.
Am Studio angekommen, musste sie ein paar Formulare für ihren Erstbesuch ausfüllen und entschied sich erst einmal gegen eine Mitgliedschaft. Sie war schon Mitglied in einem anderen Studio und wenn es ihr hier gefiel, würde sie wohl die Mitgliedschaft im anderen beenden und zukünftig nur noch hierher kommen. Gefiel es ihr hingegen nicht, hatte sie eben ihr altes Studio, das sie aufsuchen konnte und würde wohl nur unregelmäßig, wenn überhaupt, zum Squash hier aufkreuzen.
Nobu war sichtlich überrascht, dass Lio ein zweites Paar Sportschuhe dabei hatte. Und wenn sie diese so betrachtete, dann wirkten sie sehr klein. Die Ältere hatte keine sonderlich großen Füße, eher dem Durchschnitt ihrer Körpergröße gemäß entsprechend, was hier allerdings wohl ein Problem darstellen sollte. Als sie versuchte, in die Schuhe hineinzuschlüpfen, fühlte sie sich furchtbar eingeengt und kam nicht einmal ganz rein. Das Mädchen hatte offenbar kleinere Füße als erwartet.
„Kann man sich hier Schuhe ausleihen oder darf ich gar mit Straßenschuhen spielen?“, wollte sie etwas unsicher wissen. Hätte sie bloß ihre Schuhe aus der Schule mitgenommen. Genau wie die Schüler besaß auch sie ein Paar, das sie nur drinnen trug, um das Schulgebäude nicht durch Straßendreck zu verschmutzen.
„Ich arbeite nicht sonderlich lange und wenn ich Schluss habe, begleitet mich zu Hause nichts mehr.“, gab sie der Jüngeren zu verstehen, die vermutlich wenig bis gar keine Erfahrung im Beruf hatte und noch ganz im Schulwahnsinn hing. „Ich will nicht abstreiten, dass es Jobs gibt, die einen auch zu Hause begleiten und die Nacharbeitungen erfordern. Verwaltung von Schulakten gehört aber nicht zu diesen Jobs – wenn ich Freizeit habe, habe ich wirklich Freizeit und davon nicht zu wenig.“ Insbesondere wenn sie daran dachte, dass sie auch noch zwei Kolleginnen hatte und dass sie auch dann Ferien hatte, wenn die Schule Ferien machte, konnte sie wirklich behaupten, nicht sonderlich viel zu tun haben zu müssen. Ab und an machte sie Überstunden, doch im Verhältnis zu anderen Arbeitszeiten hatte sie trotz dessen noch früh genug Schluss, um sich zu Hause anderen Dingen mit viel Zeit zu widmen.
Am Studio angekommen, musste sie ein paar Formulare für ihren Erstbesuch ausfüllen und entschied sich erst einmal gegen eine Mitgliedschaft. Sie war schon Mitglied in einem anderen Studio und wenn es ihr hier gefiel, würde sie wohl die Mitgliedschaft im anderen beenden und zukünftig nur noch hierher kommen. Gefiel es ihr hingegen nicht, hatte sie eben ihr altes Studio, das sie aufsuchen konnte und würde wohl nur unregelmäßig, wenn überhaupt, zum Squash hier aufkreuzen.
Nobu war sichtlich überrascht, dass Lio ein zweites Paar Sportschuhe dabei hatte. Und wenn sie diese so betrachtete, dann wirkten sie sehr klein. Die Ältere hatte keine sonderlich großen Füße, eher dem Durchschnitt ihrer Körpergröße gemäß entsprechend, was hier allerdings wohl ein Problem darstellen sollte. Als sie versuchte, in die Schuhe hineinzuschlüpfen, fühlte sie sich furchtbar eingeengt und kam nicht einmal ganz rein. Das Mädchen hatte offenbar kleinere Füße als erwartet.
„Kann man sich hier Schuhe ausleihen oder darf ich gar mit Straßenschuhen spielen?“, wollte sie etwas unsicher wissen. Hätte sie bloß ihre Schuhe aus der Schule mitgenommen. Genau wie die Schüler besaß auch sie ein Paar, das sie nur drinnen trug, um das Schulgebäude nicht durch Straßendreck zu verschmutzen.
Gast
Re: Essen bringt Leute zusammen # Restaurant # 17.04. # LIO & NOBU
L
io kniff ihre Augen skeptisch zusammen, es sah wirklich nicht gut aus. Was hatte sie auch erwarten können? Nicht alle Menschen besaßen dieselbe Schuhgröße. Ganz zu schweigen, war Nana auch etwas größer wie sie. Es wäre fragwürdig gewesen, wenn die Größere solche Hobbit Füße wie Lio besitzen würde... Denn dann würde irgendwas nicht mit der Anatomie stimmen, was nicht ganz einheitlich war. Da die 21-jährige im Vergleich zu anderen einen fast Makellosen Körper besaß. Natürlich könnten sie sich Beide auch mit Straßenschuhen in die Turnhalle schmuggeln, jedoch würde das Ergebnis so aussehen, dass sie schwarze Abdrücke hinterlassen würden, mit den nassen Schuhsohlen... Und eventuell zum unfreiwilligen putzen verdonnert werden würden, bis die Halle so aussehen würde wie bevor sie sie betreten hätten. Dies wollte Lio wirklich ungern, weshalb die Jugendliche ihr Gesicht bei der Vorstellung leicht verzog und den Kopf schüttelte, wenn sie daran dachte das einige dieser Flecke dann nicht mehr weg zu kriegen waren. Nein, das war definitiv keine Lösung... Erst als die Frage von der Älteren fiel, klingelte es in den Kopf der Braunhaarigen. Natürlich! Stimmt, wie konnte sie dies auch vergessen. „Stimmt, ich hab vergessen dass es auch die Möglichkeit gibt hier Schuhe auszuleihen mit Pfand.“, stimmte sie der Türkishaarigen zu, die stutzend ihr Kopf zur Seite legte. Obwohl sie es sich gut vorstellen konnte, dass die Schuhe ziemlich abgenutzt sein mussten, die sie hier verliehen. Nun... Solange man sie ihren Zweck erfüllten, spielte es keine große Rolle oder?
Nachdem die Türkishaarige die Schuhe bekam und sie die Halle betraten. Trat eine erdrückende Stille ein, welches eher daran lag dass die Squashalle keine Fenster besaßen. Nur das leise Pfeifen ertönte durch den Luftschach erfüllte die stille Halle. Definitiv kein Raum, in dem sich jemand gerne auffand, wenn er Klaustrophobie hatte. Die Jugendliche tauschte Blickkontakt mit der Älteren aus. „Wollen wir?“, hakte Lio nach, die dann nach dem Schläger und dem Ball griff. Sie nahmen sich einige Minuten, um sich aufzuwärmen, indem sie mit dem Schläger ausholte und den Ball gegen die Wand schlugen. Welches die Türkishaarige ihr gleich tat, es dauerte nicht lange bis Beide nun mehr Kraft in Spiel brachten. Die Schläge immer sicherer und stärker, anhand des ausgeholten Schlages konnte Lio die Kraft und den Ärger, der Älteren vernehmen. Doch auch dass sie eine unglaublich gute Körperbeherrschung in der Hinsicht besaß, wo sie den Schlag präparieren und mit derselben Stärke entgegen kommen konnte.
Schweiß gebadet plumpste die Jugendliche mit ihrem Allerwertesten auf den Boden und nahm einen Schluck von der Flasche Cola, die sie mit dem Essen sicherheitshalber von ihrem letzten Restaurant eingekauft hatte. „Man tat das gut!“, stieß die 17-jährige raus, wobei sie sich wie eine Katze streckte. Ob sie sich besser fühlte? Und das obwohl so viele negativen Emotionen in ihr über die Jahre sich aufgestaut hatten? Die Türkishaarige wirkte nicht wie jemand die gerne über sich selbst sprach, dass musste Lio schon bereits in der Schule feststellen nachdem sie sich nach langer Zeit wieder begegneten. Es musste ihr sicherlich auch schwer gefallen sein, hier Fuß zu fassen... So ganz alleine auf sich gestellt... Doch Lio konnte nur spekulieren. Eventuell bsaß Nana jemanden, der ihr doch sehr nahe stand... Es gab so vieles, was sie eigentlich nicht über die Andere wusste, weshalb sich die Braunhaarige erhoffte, dass sie nun endlich die Möglichkeit besaß, die ältere näher kennenzulernen. Da die Familienfeier zu kurz gekommen waren. Das Bild von der Heldin würde sich jedoch nie ändern, das stand fest für sie!
Gast
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